Industrieproduktion in Deutschland / Wachstum leicht abgeschwächt
(Berlin) - Das Wachstum der Industrieproduktion in Deutschland wird sich im Jahre 2005 leicht abschwächen und das Vorjahresniveau nur um 2,2 Prozent übertreffen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 24/2005. Ursache hierfür sind vor allem die nachlassende wirtschaftliche Dynamik im Ausland und der noch hohe Wert des Euro gegenüber dem US-Dollar. Sollten sich allerdings die jüngsten Abwertungen des Euro fortsetzen, dann werden sie dieses Ergebnis spürbar positiv beeinflussen.
Trotz der sie bremsenden Faktoren ist die Nachfrage aus dem Ausland im ersten Quartal 2005 (5,1 Prozent höher als im 1. Quartal 2004) bei einer Exportquote von rund 40Prozent die treibende Kraft für die Industrieproduktion in Deutschland, während die Auftragseingänge aus dem Inland beim verarbeitenden Gewerbe um 3 Prozent gefallen sind. Dies zeigt sich besonders in der Investitionsgüterproduktion, bei der die Aus- und Inlandsnachfrage noch weiter auseinander laufen.
Die insgesamt positiven, wenngleich nicht sehr hohen Wachstumsraten zeigen, dass die Industrie in Deutschland international durchaus wettbewerbsfähig ist. Allerdings reicht das industrielle Wachstum auch in absehbarer Zeit kaum aus, um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stärker zu stimulieren bzw. um den Arbeitsmarkt nennenswert zu entlasten.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin
Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200