Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Industriekonjunktur: Bestenfalls auf der Nulllinie

(Köln) - Die deutsche Industrie ist von den weltwirtschaftlichen Turbulenzen des vergangenen Jahres schwer gebeutelt worden. Zwar konnte das Verarbeitende Gewerbe im Zeitraum Januar bis Oktober 2001 insgesamt noch ein Produktionsplus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen. Viele Branchen schrieben jedoch rote Zahlen: So verringerte sich der Output in der Chemischen Industrie um 1,7 Prozent, in der Bekleidungsindustrie um 4,3 Prozent und im Bereich Büromaschinen sowie Datenverarbeitung sogar um 5,3 Prozent.

Das laufende Jahr dürfte für die Industrieunternehmen insgesamt noch härter werden – mehr als eine Stagnation des Produktionsvolumens ist kaum in Sicht. Darauf deuten unter anderem die Bestellungen hin, die allein im Oktober und November 2001 um fast 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Damit die Landung für das Verarbeitende Gewerbe nicht noch härter ausfällt, ist allerdings eine zügige Erholung der globalen Konjunktur erforderlich. Denn die deutschen Industriebetriebe erzielen mittlerweile mehr als 37 Prozent ihres Umsatzes aus der Inlandsproduktion jenseits der heimischen Grenzen. Ein stabiler Euro-Kurs sowie moderate Lohnanpassungen in der angelaufenen Tarifrunde sind weitere Voraussetzungen dafür, dass das Verarbeitende Gewerbe nicht in eine Rezession abgleitet.

Quelle und Kontaktadresse:
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