Industrie 4.0: Vernetzung beginnt in den Köpfen der Menschen
(Frankfurt am Main) - In der Fabrik der Zukunft bleibt der Mensch der zentrale Akteur. Weiterbildungen und gezielte Zusatzqualifikationen von Mitarbeitern werden allerdings an Relevanz gewinnen. "Wir brauchen die Kompetenz der Menschen. Denn Vernetzung beginnt in den Köpfen der Mitarbeiter. Smarte Fabriken steuern sich nicht von alleine", äußert sich ZVEI-Präsident Michael Ziesemer auf der Hannover Messe.
Deutschland und seine Unternehmen sind technologisch in der vordersten Reihe. Damit dies so bleibt, müssen Politik und Wirtschaft noch stärker zusammenarbeiten, um Fachkräfte für die Herausforderungen der Digitalisierung zu wappnen. Industrie 4.0 braucht allerdings keine komplett neuen Ausbildungsberufe oder Studienprogramme. Die Grundlagen werden bereits heute ausreichend gelehrt. Im Fokus stehen in Zukunft gezielte Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen von Mitarbeitern.
"Um sich den vielfältigen Herausforderungen einer digitalisierten Wirtschaft zu stellen, wird es immer wichtiger, sich weiterzubilden und die einst erworbenen Fachkenntnisse stetig anzupassen", sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. "Wenn wir in Niedersachsen unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit bewahren und nachhaltig gestalten wollen, dann müssen wir die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort stärken. Ziel ist es, junge Talente zu gewinnen und zu halten."
Eine weitere Herausforderung für Politik und Wirtschaft wird es in den kommenden Jahren sein, geeignete Maßnahmen gegen den Nachwuchsmangel zu finden. 71 Prozent der Unternehmen der Branche planen bis 2016 mehr Elektroingenieure einzustellen. Allerdings werden viele Stellen unbesetzt bleiben, da geeignete Bewerber fehlen. Ohne zusätzliche Maßnahmen könnten in Deutschland bis 2020 bis zu 1,3 Millionen MINT-Fachkräfte fehlen. Positiv zu vermerken ist, dass die jährliche Zahl der Studienanfänger im Bereich Elektrotechnik, zuletzt um nahezu vier Prozent auf fast 27.500 stieg.
Der ZVEI setzt sich aktiv in der Nachwuchsarbeit ein. Auf der Hannover Messe ist die ZVEI-Nachwuchsinitiative "My eFuture" im Pavillon 11D zu finden. Auch am ZVEI-Hauptstand nimmt der Nachwuchs eine zentrale Rolle ein. Mit ihrem Exponat "Industrie4.0@school" zeigen Schüler der David-Roentgen-Schule Neuwied ihre Antworten auf die zentralen Zukunftsfragen. Im Rahmen eines Pressegesprächs erläutern die Schüler und Lehrer außerdem ihre Vision von Industrie 4.0. Das Pressegespräch findet am Mittwoch, dem 15. April 2015 von 10:00 Uhr - 11:00 Uhr am ZVEI-Hauptstand (Halle 11, Stand E 35) statt.
Bei YouTube wirbt der Verband ebenfalls für die Berufsfelder der Branche.
Den neuen ZVEI-Nachwuchsfilm finden sie unter https://youtu.be/x8wFjGJLm44.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)
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