Individualisierte Zahnmedizin und präventionsorientierte Konzepte bestimmen den Deutschen Zahnärztetag 2014 / DGZMK-Präsidentin Prof. Kahl-Nieke sieht großes Nutzungspotenzial für die Praxen / Kongress am 7./8. November / Diskussionsrunde mit Wissenschaftsjournalist Dr. Bublath bildet ein Highlight zum Abschluss des Programms
(Düsseldorf/Frankfurt am Main)- Als gemeinsame Veranstaltung von Wissenschaft und Professionspolitik unter dem Dach des Congress Centers Messe Frankfurt präsentiert sich die deutsche Zahnmedizin vom 6. bis 8. November 2014 zum Deutschen Zahnärztetag zum vorerst letzten Mal als große Einheit. Ab dem kommenden Jahr werden die Vertreterversammlung der KZBV (Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung) und die Delegiertenversammlung der BZÄK (Bundeszahnärztekammer) an anderen Orten stattfinden. "Wir sind sicher, ein interessantes und abwechslungsreiches Programm für alle Zahnmediziner/innen geschaffen zu haben, das wieder einen absoluten Höhepunkt im dentalen Veranstaltungskalender darstellt", freut sich Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke (Uni Hamburg) als Präsidentin der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) auf diese Großveranstaltung. "Für den Kongress vom 7. bis 8. November haben wir erstklassige Referenten gewinnen können und glauben, wirklich für jeden Besucher Themen gefunden zu haben, die unmittelbaren Nutzen in der Praxis versprechen."
Das gewählte Motto "Individualisierte Zahnmedizin Interdisziplinär - Präventionsorientierte Therapiekonzepte" sei keineswegs als Hommage an den auf Egomanie getrimmten Zeitgeist zu verstehen, sondern zeige neue Wege in der ZMK, die sich am Patienten orientieren. Workshops, der Studententag sowie der Zukunftskongress Familie und Beruf runden den Kongress ab, die angeschlossene Industrieausstellung wird Einblicke in den neuesten Stand der Technik gewähren. Weitere Informationen zum Deutschen Zahnärztetag und zum Kongress sowie Anmeldemöglichkeiten finden sich unter www.dtzt.de.
Die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung am Donnerstagabend, 6. November, wird auch in diesem Jahr in der traditionsbeladenen Frankfurter Paulskirche stattfinden. Als Gastredner konnte Professor Dr. phil. Eugen Buß, Institut für Rechts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung, gewonnen werden. Er spricht zum Thema "Wertewandel in Deutschland - Chancen für eine neue Praxiskultur".
3D-Filmpremiere zum Auftakt des Kongresses
Zu Beginn des Kongresses wird es wieder eine beachtenswerte 3D-Filmpremiere geben: "Kommunikation der Zellen - die parodontale Regeneration" zeigt in moderner digitaler Animation Prozesse auf zellulärer Ebene, die noch vor wenigen Jahr so gar nicht darstellbar waren. Autoren sind Prof. Dr. Dr. Stadlinger und Prof. Dr. Dr. Terheyden, die Produktion stammt erneut vom Quintessenz Verlag, der unter Alexander Ammann auch für die Kongressorganisation insgesamt verantwortlich zeichnet. Der Film ist das jüngste Modul der interdisziplinären Reihe "Kommunikation der Zellen" des QV, erstmals dienten hier auch elektronenmikroskopische Aufnahmen (eye of science) als Vorlage für die zellulären Haupt- und Nebendarsteller. Im Mittelpunkt steht die Resistenz der Zähne gegenüber physiologischen Umbauprozessen, es werden die Mechanismen veranschaulicht, die dafür verantwortlich sind.
Einen weiteren programmatischen Höhepunkt bildet am Samstagnachmittag von 15.30 bis 17 Uhr der Kongressabschluss: unter der Moderation von Dr. Joachim Bublath, bekannt als langjähriger Wissenschaftschef des ZDF und u.a. als Wissenschaftsjournalist des Jahres 2007 ausgezeichnet, werden Prof. Dr. Roland Frankenberger, Prof. Dr. Heike Korfmacher-Steiner, Prof. Dr. Jörg Meyle und Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert die spannende Frage diskutieren "Kann Therapie durch Prävention ersetzt werden?". "Damit erhält das von uns gewählte Kongressthema in diesem Jahr einen spektakulären Abschluss", ist sich DGZMK-Präsidentin Prof. Kahl-Nieke sicher und empfiehlt allen Kongressbesuchern, sich dieses Highlight nicht entgehen zu lassen.
Wissenschaftliches Hauptprogramm bietet auch interdisziplinäre Ansätze
Im Wissenschaftlichen Hauptprogramm am Freitag und Samstag sind nahezu alle relevanten Fachgebiete der ZMK vertreten. "Hier möchte ich mich bei allen Beteiligten für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit bedanken, mein spezieller Dank geht an die Professoren-Kollegen, die für die Themenblöcke jeweils die Leitung übernommen haben", so Prof. Kahl-Nieke. Besonders im interdisziplinäre Zusammenspiel, wie etwa zu Beginn am Freitag in der Kombination von Zahnerhaltung, Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie, biete sich ein informativer Überblick, wie er auf von der Größe her vergleichbaren Kongresses selten stattfindet. Insgesamt sieben Workshops mit Industrie-Unterstützung runden das Gesamtprogramm ab.
Studententag soll beruflichen Nachwuchs stärker an DGZMK anbinden
Seit längerem liegt der DGZMK besonders die Pflege des beruflichen Nachwuchses sehr am Herzen. Mit dem Studententag zum Deutschen Zahnärztetag, der für Studierende durch Reisekostenunterstützung und Zugang auch zum Hauptprogramm des Kongresses schmackhaft gemacht und wie immer am Samstag stattfinden wird, sollen die angehenden oder gerade examinierten Zahnmediziner stärker an das Flaggschiff wissenschaftlicher Zahnmedizin in Deutschland angebunden werden. Hier wird u.a. von der Online-Beauftragten der DGZMK, Kirstin Petzold, auch das neue Internetportal "owidi" ausführlich vorgestellt. Owidi bietet besonders für die Studierenden exzellente und bislang noch nicht da gewesene Möglichkeiten der Wissensgewinnung und -einordnung, außerdem kann hier der Kontakt untereinander und mit "älteren" DGZMK-Mitgliedern hergestellt und gepflegt werden. Neben zahnmedizinisch fachlichen Themen warten beim Studententag auch weiter gehende Informationen, etwa zu Auslandsaufenthalten, auf die Besucher.
Zukunftskongress Beruf und Familie
Mit der wachsenden Feminisierung der Zahnmedizin in Deutschland wandeln sich auch die Anforderungen an die Profession. Der Zukunftskongress Beruf und Familie am Samstag trägt dem auf vielfältige Weise Rechnung. Von 13.30 bis 17 Uhr geht es u.a. um "Formen der Berufsausübung - Vor- und Nachteile aus dem Blickwinkel der Work-Life-Balance" oder auch sehr frauenspezifische Themen wie "Schwangerschaft und (eigene) Praxis: Woran muss man denken als Arbeitgeber/in, als Angestellte, als Selbstständige?" Auch juristische und wirtschaftliche Aspekte spielen thematisch eine Rolle. Diese Veranstaltung endet mit einer Podiumsdiskussion unter Moderation der Kieferorthopädin Sabine Steding, an der die Referenten des Zukunftskongresses beteiligt sind.
"Wir sind sicher, dass auch in diesem Jahr der Besuch in Frankfurt lohnen wird. Neben dem anspruchsvollen Programm bietet sich hier ja auch der ideale Rahmen, alte Bekannte aus der dentalen Welt zu treffen oder sich neue Kontakte zu erschließen. Der gegenseitige lebendige Meinungsaustausch unter Kollegen stellt auch ein nicht zu unterschätzendes Plus dieser für die ZMK in Deutschland zentralen Veranstaltung dar", ist die DGZMK-Präsidentin Prof. Bärbel Kahl-Nieke überzeugt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)
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