Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie)

In Hessen stimmt die Chemie

(Frankfurt am Main/Wiesbaden) - Trotz eines schwachen Starts in das Jahr 2005 setzte zu Beginn des zweiten Halbjahres eine unerwartet starke Belebung ein, die der Branche ein deutliches Wachstum brachte. Diese günstige Entwicklung wird sich nach Einschätzung der Chemieverbände Hessen auch im weiteren Jahresverlauf vorsetzen.

Anlässlich der Frühjahrspressekonferenz der Chemieverbände Hessen stellte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes HessenChemie, Karl-Hans Caprano, die Ergebnisse der aktuellen Frühjahrsumfrage zur wirtschaftlichen Lage vor. Beteiligt hatten sich 75 Betriebe mit knapp 70 Prozent der Chemiebeschäftigten im Verbandsbereich.

Die noch vorläufigen amtlichen Zahlen für 2005 weisen für die chemische Industrie in Hessen ein Umsatzwachstum von 8,4 Prozent aus. Dabei kamen die stärkeren Impulse aus dem Auslandsgeschäft. Das Umsatzvolumen ergab für das letzte Jahr ein Plus von 5 Prozent. Dieses Wachstum resultiert allein aus der ausgeprägten Belebung in der zweiten Jahreshälfte 2005. In den ersten sechs Monaten lag das Umsatzvolumen der hessischen Chemie noch mit 1,3 Prozent im Minus. Die Preise für Chemieerzeugnisse stiegen im Jahresdurchschnitt um 3,2 Prozent. Dabei wurde die Entwicklung im wesentlichen durch die Dynamik im Grundstoffbereich bestimmt. Bei konsumnahen Produkten stiegen die Verkaufspreise nur geringfügig, bei pharmazeutischen Erzeugnissen gingen sie im Durchschnitt um gut 2 Prozent zurück.

Dem standen erhebliche Kostensteigerungen insbesondere bei allen vom Öl abhängigen Rohstoffen und Vorprodukten sowie bei Energieeinsatz gegenüber. Hierin sieht die Branche auch für die Zukunft ein nicht unerhebliches Konjunkturrisiko.

70 Prozent der Unternehmen rechnen laut eigener Umfrage für 2006 mit weiteren Zuwächsen bei Produktion und Umsatz. Bei leicht belebtem Inlandsgeschäft wird der Export auch weiterhin Zugpferd bleiben. Dabei werden die Unternehmen auch in den kommenden Monaten mit dem erheblichen Kostendruck bei Rohstoffen und Energie fertig werden müssen. Die Spielräume für eine Anhebung der Verkaufspreise wird als eher gering eingeschätzt. Dennoch erwartet etwa die Hälfte der Befragten, dass sich die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten auch positiv auf ihre Ertragslage auswirken wird. „Angesichts der anhaltenden Turbulenzen auf den Welt-Rohölmärkten müssen wir diese Erwartungen allerdings mit Vorbehalt sehen,“ erläutert Caprano.

Im laufenden Jahr wird das Investitionsvolumen bei 36 Prozent der Unternehmen nach derzeitiger Planung höher ausfallen als im vergangenen Jahr. 12 Prozent der Unternehmen geben an, dass die Investitionsvorhaben auch mit Neueinstellungen verbunden sein werden.

„Allem Anschein nach zeigt die konjunkturelle Dynamik im Zusammenwirken mit der in den vergangenen Jahren betriebenen moderaten Tarifpolitik erste Wirkungen. Die an der Frühjahrsumfrage beteiligten Unternehmen haben gut 400 Beschäftigte mehr gemeldet als vor einem Jahr“, erklärte Caprano abschließend gegenüber der Presse. Das entspricht einem Plus von 0,7 Prozent.

Alle Statements unter http://www.hessenchemie.de/index.php?s_id=66&lang=de&r=1144415688

Quelle und Kontaktadresse:
Hessen Chemie Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. Jürgen Funk, Leitung, Verbandskommunikation Abraham-Lincoln-Str. 24, 65189 Wiesbaden Telefon: (0611) 71060, Telefax: (0611) 710666

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