Pressemitteilung | Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB)

In Bayern nimmt die Zufriedenheit mit der LebensqualitĂ€t ab / Heimatindex sinkt bei FrĂŒhjahrserhebung (#Heimatindex)

(MĂŒnchen) - Die Bayern sind in den ersten Monaten des Jahres weniger zufrieden mit ihren LebensumstĂ€nden als im Sommer 2018. Das zeigt die FrĂŒhjahrserhebung des Heimatindex der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Auftrag des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). Das Zufriedenheitsbarometer misst 69 von 100 Punkten, nachdem es vor einem halben Jahr noch bei 71 Punkten notierte.

"Die abnehmende Lebenszufriedenheit in Bayern ist ein Warnsignal", kommentiert GVB-PrĂ€sident JĂŒrgen Gros die Entwicklung. "Zwar liegt der Heimatindex noch immer auf einem befriedigenden Niveau. Der Freistaat ist ein lebenswertes, wirtschaftlich starkes Bundesland. Doch im Vergleich zu anderen LĂ€ndern hat er an Boden verloren. Das passt nicht zum bayerischen SelbstverstĂ€ndnis und sollte zu denken geben."

Grundzufriedenheit sinkt unter Bundesdurchschnitt - Sorgen um den Arbeitsplatz

In den Heimatindex fließen sechs Teilaspekte der LebensqualitĂ€t ein, die von den Befragten bewertet werden. Der nun ermittelte RĂŒckgang des Index ist insbesondere auf die gesunkene Zufriedenheit mit den persönlichen LebensumstĂ€nden ("Grundzufriedenheit") zurĂŒckzufĂŒhren. In dieser Kategorie vergaben die Teilnehmer mit 74 Punkten zwar einen guten Wert. Das sind mit 5 Punkten jedoch deutlich weniger als bei der letzten Umfrage. Zudem rangiert der Freistaat nun unter dem Bundesdurchschnitt, der auf 76 Punkte anstieg.

GedrĂŒckt hat den Heimatindex nicht zuletzt die abnehmende Zufriedenheit mit Arbeitsplatz und persönlichen Finanzen (-2 auf 67 Punkte). Das lĂ€sst sich mit der konjunkturellen EintrĂŒbung erklĂ€ren. Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist Bayern im Vergleich mit den anderen BundeslĂ€ndern zwischen 2009 und 2017 stets ĂŒberdurchschnittlich gewachsen. Vergangenes Jahr rutschte der Freistaat jedoch ins Mittelfeld ab, wie kĂŒrzlich veröffentlichte Daten des Landesamts fĂŒr Statistik zeigen. So ist die bayerische Wirtschaftsleistung 2018 mit 1,4 Prozent nicht mehr schneller gewachsen als das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Bundesrepublik (ebenfalls +1,4 Prozent). "Es ist nachvollziehbar, dass die wirtschaftliche AbschwĂ€chung den Menschen Sorgen bereitet. Gleichwohl bleiben die Bayern von den Folgen der Konjunkturdelle bisher weitgehend verschont. Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin sehr positiv", so Gros.

Soziales Umfeld wird positiv bewertet - Unzufriedenheit mit der Infrastruktur

Positiv sehen die Befragten die Vernetzung mit Familie und Freunden (85 Punkte, +/-0 Punkte). Die Einbindung in das soziale Umfeld erweist sich damit als wichtiger Anker fĂŒr die Lebenszufriedenheit. Kein Teilbereich bekommt bessere Werte. Schlusslicht ist hingegen die Zufriedenheit mit Infrastruktur und Grundversorgung, die um 3 auf 56 Punkte abnahm. Hier zeigt sich zudem ein Stadt-Land-GefĂ€lle: WĂ€hrend die Menschen in kleineren Landgemeinden nur 53 Punkte vergeben, sind es bei Einwohnern der GroßstĂ€dte immerhin 59 Punkte. "Die Menschen in Bayern erwarten eine umfassende Versorgung mit Breitbandinternet, Gesundheitsleistungen oder Verkehrsinfrastruktur. Diese AnsprĂŒche werden offenbar nicht hinreichend erfĂŒllt", so Gros.

Der Heimatindex der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken wird halbjĂ€hrlich im Rahmen einer reprĂ€sentativen Bevölkerungsumfrage vom Meinungsforschungsinstitut GMS Dr. Jung GmbH ermittelt. FĂŒr das Barometer bewerten die Teilnehmer die Kategorien "Grundzufriedenheit", "Vernetzung mit Freunden und Familie", "Freizeit, Kultur und Bildung", "Arbeitsplatz und finanzielle Situation", "Wohnumfeld und Sicherheit" sowie "Infrastruktur und Grundversorgung" mit 0 bis 100 Punkten.

Quelle und Kontaktadresse:
Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) Florian Ernst, Pressesprecher TĂŒrkenstr. 22-24, 80333 MĂŒnchen Telefon: (089) 286830, Fax: (089) 28683255

(sf)

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