Import embryonaler Stammzellen verbieten
(Bonn) - Der Sozialverband VdK Deutschland erwartet vom Nationalen Ethikrat eine klare Position zum Import embryonaler Stammzellen. Es darf keine Forschung durch die Hintertür möglich sein, erklärte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Berlin anlässlich der ersten Sitzung des Nationalen Ethikrates am 8. Juni 2001.
Hirrlinger appellierte an die Mitglieder des Rates, den Gesetzgeber aufzufordern, einen Import embryonaler Stammzellen aus dem Ausland sowie die Forschung an embryonalen Stammzellen zu verbieten. Mögliche vermeintliche Lücken in der Gesetzgebung müssen so schnell wie möglich geschlossen werden, sagte der Präsident des 1,1 Millionen Mitglieder zählenden Interessenverbandes behinderter, chronisch kranker und älterer Menschen.
Die Mitglieder des Ethikrates hätten jetzt die Möglichkeit, dem Vorstoß des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement zur Stammzellenforschung an der Universität Bonn eine deutliche Absage zu erteilen, sagte Hirrlinger. Es widerspreche dem vor zehn Jahren verabschiedeten Embryonenschutzgesetzes, sowohl die embryonale Stammzellenforschung als auch die Präimplantationsdiagnostik (PID) zuzulassen. Embryonen seien keine Ware. Sie dürften deshalb nicht auf Kosten der Menschenwürde zu Gunsten kommerzieller Interessen vermarktet werden.
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