Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken schützen vor Mehrfachinfektionen
(Bonn) - Das Coronavirus bestimmt momentan unser Leben. Alle Maßnahmen sind darauf gerichtet, vor einer Ansteckung zu schützen - zumindest solange, bis große Teile der Bevölkerung geimpft sind. Über diese Sorge werden andere virale und bakterielle Atemwegserkrankungen unter Umständen vernachlässigt. Man sollte aber nicht vergessen: Auch eine Grippe (Influenza) oder eine Lungenentzündung, ausgelöst durch Pneumokokken, kann lebensbedrohlich werden. Das gilt besonders, wenn mehrere Infektionen aufeinandertreffen. Für Patienten, die bereits an der Lunge erkrankt sind, sollte eine weitere Atemwegsinfektion unbedingt vermieden werden. Grippe- und Pneumokokken-Impfungen können das Risiko gefährlicher Doppel- oder gar Mehrfachinfektionen erheblich reduzieren.
Impfung kann Verlauf von Covid-19 abschwächen
Nicht nur Menschen mit einem Risiko für Atemwegserkrankungen sind gefährdet. Mit zunehmendem Lebensalter lassen die körpereigenen Abwehrkräfte nach und die Gefahr von Infektionen und schweren Krankheitsverläufen steigt. Aus diesem Grund wird Personen ab dem 60. Lebensjahr empfohlen, sich gegen ansteckende Infektionskrankheiten impfen zu lassen. Wichtig - gerade auch zu Coronazeiten - sind die Grippe- und Pneumokokkenimpfung. Sie schützen zwar nicht vor dem Coronavirus, können aber schwere Krankheitsverläufe mit Schädigungen von Herz und Lunge verhindern.
Bei Influenza werden Entzündungsprozesse in Gang gesetzt, die unter anderem das Risiko für Herzinfarkt erhöhen. Auch bei Covid-19 wird beobachtet, dass das Herz in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Impfung gegen Influenza bietet somit einen gewissen Schutz vor einem schweren Verlauf mit Beteiligung des Herzens bei Covid-19. Eine durch Pneumokokken ausgelöste Lungenentzündung trifft vor allem Menschen, deren Immunsystem bereits geschwächt ist. So tritt sie häufig als Komplikation bei anderen schweren Erkrankungen auf. Auch bei Covid-19 kann es zu einer solchen Superinfektion mit Pneumokokken kommen. Da die Coronaviren vor allem die unteren Atemwege befallen, ist die Lunge doppelt gefährdet. Besonders problematisch ist das für Patienten, die künstlich beatmet werden müssen.
Informativer Ratgeber
Welche zusätzlichen Impfungen brauchen Patienten mit Vorerkrankungen wie beispielsweise einer Lungenerkrankung oder Herzschwäche? Wann ist der beste Zeitpunkt für die Pneumokokken-Impfung? Diese und weitere Fragen beantwortet ausführlich die Broschüre "IMPFSCHUTZ - Empfehlungen für Personen mit geschwächtem Immunsystem". Sie wurde mit finanzieller Unterstützung der Pfizer Deutschland GmbH erstellt und ist beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V. kostenfrei über das Internet oder postalisch erhältlich.
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