Immobilienfonds können ein echter Motor der Energiewende werden
(Berlin) - Mit dem geplanten Zukunftsfinanzierungsgesetz kann Deutschland den Weg frei machen für Investitionen von Immobilienfonds in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. "Immobilienfonds können so zum echten Motor der Energiewende werden", sagt ZIA-Vizepräsident Jochen Schenk anlässlich der heutigen Anhörung im Finanzausschuss. Die Bundesregierung wolle mit dem Gesetzesvorhaben den Weg für aufsichtsrechtliche Änderungen ebnen, damit die Fonds in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, insbesondere in Photovoltaik, investieren und sie dann auch betreiben können. "Sowohl finanzpolitisch als auch klimapolitisch ist dies der richtige Ansatz", analysiert Schenk. Der Experte bewertet es vor allem als erfreulich, dass Immobilienfonds künftig auch in Photovoltaik-Anlagen auf unbebauten Grundstücken ("Freiflächenanlagen") investieren dürfen.
Zugleich hebt der ZIA hervor: Damit die Immobilienfonds das volle Potenzial tatsächlich ausschöpfen können, müssen unbedingt einige Hürden beseitigt werden. Ein praktisches Handicap: Die Option der Investition in Freiflächenanlagen würde nach derzeitigem Stand nur begrenzt zur Geltung kommen, da lediglich der Erwerb dieser Grundstücke möglich ist. Die Verpachtung ist jedoch der weitaus geläufigere Weg, da Eigentümer - vor allem Landwirte -oft nicht verkaufen wollen. "Für Immobilienfonds sollte daher unbedingt die Möglichkeit eingeräumt werden, die Grundstücke zu pachten", drängt Schenk.
Er weist auf einen weiteren Punkt hin: "Das Investmentsteuerrecht setzt dem Erwerb und Betrieb von Anlagen zum Erzeugen erneuerbarer Energien Grenzen." Der ZIA-Vize weiter: "Bei Fonds, die dem Investmentsteuerecht unterliegen, kann ein drohender Statusverlust im Ergebnis dazu führen, dass solche Anlagen nur in sehr geringem Umfang oder womöglich überhaupt nicht installiert und betrieben werden." Das Risiko eines Statusverlustes für Spezial-Investmentfonds könne sich dann wie eine "Energiewende-Bremse" auswirken.
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