Im Civic Data Lab gestaltet die Zivilgesellschaft mit Daten Gemeinwohl neu
(Freiburg/Berlin) - Das Civic Data Lab (CDL) hat eine bundesweite Community für Datenkompetenz in der Zivilgesellschaft aufgebaut. Die ersten sozial-innovativen Datenprojekte sind umgesetzt, Datensprechstunden sind etabliert und Workshop-Programme stehen den Menschen in der Civic Data Academy bundesweit kostenlos bereit.
Daten können eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung sozialer Probleme wie beispielsweise Armut, Obdachlosigkeit und Bildungsungleichheit spielen. Die Analyse und Interpretation von Daten können wertvolles Wissen ans Tageslicht bringen und einen positiven Einfluss auf gemeinwohlorientierte Projekte haben. Trends und Muster können identifiziert und Ressourcen effektiver koordiniert werden.
Datenkompetenz als Schlüssel zur sozialen Innovation - CDL bietet kostenlose Angebote
Das Civic Data Lab (CDL) begleitet, reformiert und baut die Nutzung von Daten im Dienst des Gemeinwohls auf: ob ein Demokratie-Wegweiser auf Datenbankbasis, ein Texteditor für genderinklusives Schreiben, das Sichtbarmachen von Spender*innenverhalten oder die Meldung von Gebäudeleerständen in Städten sowie offene Daten zur Messung von jugendlichem Engagement. Entscheidend hierbei: Politische und soziale Themen, die die Zivilgesellschaft beschäftigen, werden durch das systematische Anwenden von Datenanalyse im Civic Data Lab nicht nur greifbarer gemacht, sondern sie erhalten auch einen Innovationsschub, der die soziale Wirksamkeit des Engagements innerhalb der Zivilgesellschaft deutlich stärkt.
Bundesweite Community für jede und jeden "Unser Ziel ist es, eine Brücke zwischen datenbezogenem Know-how und zivilgesellschaftlichem Engagement zu bauen", erklärt CDL-Projektleiterin Nora Perseke. "Indem wir beim Civic Data Lab eine Basis für Ressourcen, Wissen und Unterstützung bereitstellen, können wir gemeinsam mit unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen innovative Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit entwickeln."
Als Initiative, die von einem Konsortium aus der Gesellschaft für Informatik e.V., dem Deutschen Caritasverband und CorrelAid getragen wird, bietet das CDL allen Menschen in der Zivilgesellschaft eine Plattform, um datenbezogene Projekte zu gestalten und erfolgreich umzusetzen, eigene Datenkompetenzen zu erweitern und innovative Lösungen für soziale Herausforderungen zu entwickeln.
Individuelle Unterstützung und breite Vernetzung Zentral für das Engagement des Civic Data Lab ist die enge Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Das Lab bietet Beratung zu verschiedenen Themen an: von allgemeinen Fragen zu Datenverarbeitungswerkzeugen bis hin zu spezifischen Anforderungen bei der Umsetzung von Datenvorhaben. Durch regelmäßige Veranstaltungen wie "Espresso-Talks" und umfangreiche Schulungsprogramme in der Civic Data Academy werden nicht nur Wissen und Fähigkeiten vermittelt, sondern auch bundesweit wertvolle Netzwerke innerhalb der Community gefördert. Ein innovatives Feature des CDL sind die "Datensprechstunden", in denen Expert*innen des Labs individuelle Beratungen anbieten, um zivilgesellschaftliche Akteure direkt in ihren Projekten zu unterstützen. Diese Sprechstunden dienen oft als erste Anlaufstelle für die Konzeption und Planung von datengesteuerten Vorhaben.
Erfolgreiche Projekte und Ausblick Viele Projekte demonstrieren ein großes Potenzial, durch Dateninnovationen bedeutende Beiträge für die Zivilgesellschaft zu leisten. Das CDL unterstützt dabei, wie zum Beispiel bei den Projekten Demokratie-Wegweiser, bei dem eine Datenbank aufgebaut wurde und eine interaktive Kartenanwendung politische Strukturen visualisiert, all.txt, das die Entwicklung eines genderneutralen und inklusiven Texteditors unterstützt, der inklusives Schreiben fördert oder Ten Sing, bei dem Studien zur Teilnehmer*innenmotivation und -engagement in einem Jugendmusikprojekt realisiert werden.
Hintergrund: Das Civic Data Lab wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und ist das Ankerprojekt des Ministeriums in der Civic Coding Initiative, die es gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz realisiert. Das CDL steht für seine fortlaufende Mission, Datenkompetenzen zugänglich zu machen und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken.
Pressekontakt:
Anja Stoiser
Stellv. Pressesprecherin
Hauptvertretung Berlin
Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin
Telefon: 030 28444-744
Telefax: 030 28444-755
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V.
Pressestelle
Karlstr. 40, 79104 Freiburg
Telefon: (0761) 2000, Fax: (0761) 200541
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Gründliche Abwägung statt Eile
- Erhebung in Caritas-Beratungsstellen: Für mehr als 40 Prozent der Ratsuchenden ist Digitalisierung eine weitere Hürde beim Zugang zu sozialstaatlichen Leistungen
- Caritas und SkF fordern: Entscheidung über das Monitoring von Pränaltests muss zurück auf die Tagesordnung des Bundestags