Illegale Beschäftigung: Mehr Bürokratie heißt nicht weniger Schwarzarbeit
(Berlin) - Zu dem Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums zur Bekämpfung der Schwarzarbeit erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:
Die Bundesregierung will das Pferd vom Schwanz her aufzäumen. Eine noch aufgeblähtere Bürokratie ist der falsche Weg, um die Schwarzarbeit im haushaltsnahen Bereich einzudämmen. Hauptursache für die boomende Schattenwirtschaft ist unsere im europäischen Vergleich viel zu hohe Abgabenquote. Hier muss der Gesetzgeber ansetzen.
Deutschland sollte dabei von seinem Nachbarn Frankreich lernen, so der Mittelstandspräsident. Dort wurde 1999 die Mehrwertsteuer für arbeitsintensive Dienstleistungen von über 20 Prozent auf 5,5 Prozent gesenkt. Das Ergebnis: Die Schwarzarbeit ging spürbar zurück, und allein im Bauhandwerk entstanden über 40.000 neue Jobs. Der Gesetzentwurf des Bundesfinanzministers schafft lediglich neue Jobs in der Verwaltung. Schwarzarbeit lässt sich am wirkungsvollsten durch finanzielle Anreize bekämpfen.
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