Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.

Ikea in der Kritik: Krebsessen kein Familienfest

(Bonn) - Die IKEA-Einrichtungshäuser locken im August ihre Kundinnen und Kunden zur Krebsessenparty oder zum Krebsessen-Familienfest mit Kinderprogramm. „Ein Krebs, ein Schnaps, ein Lied! Mit diesem Motto rücken die Schweden den netten Schalentieren auf den Panzer“, so die Werbung. Doch für das Fest mit Musik und guter Stimmung müssen die Tiere elend sterben: Die Flusskrebse werden bei lebendigem Leib zu Tode gekocht.

Die Krebse werden in einen Topf mit kochendem Wasser geworfen. Dabei zeigen Krustentiere Fluchtversuche, die keine reinen Reflexe, sondern Verhaltensreaktionen auf einen schmerzhaften Reiz sind. Viele Wissenschaftler sind sich sicher, dass Krustentiere durchaus Schmerzen und Leiden fühlen können, und schätzen ihr Nervensystem als so hoch entwickelt ein, dass sie sogar in der Lage sind, Handlungen vorauszusehen, die ihnen Schaden zufügen können.

Der Todeskampf der Tiere kann mehrere Minuten dauern. Diese Art der Tötung ist zwar laut der Tierschutz-Schlachtverordnung erlaubt. Dies aber ändert nichts daran, dass es Tierqual ist, stellt der Deutsche Tierschutzbund klar und fordert ein generelles Verbot der Tötungsmethode.

Aus Sicht von Europas größter Tier- und Naturschutzorganisation sollte sich der Möbelkonzern IKEA seiner „besonderen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft“ stellen, die in der Eigenwerbung immer angepriesen wird. Die einzig logische Konsequenz daraus wäre es daher, diese fragwürdigen Familien-Events unabhängig von der Gesetzeslage sofort zu stoppen, um auch pädagogisch vorbildhaft zu handeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V. Pressestelle Baumschulallee 15, 53115 Bonn Telefon: (0228) 604960, Telefax: (0228) 6049640

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