IHKs für Änderung des Landesentwicklungsplans
(Frankfurt am Main) - Die IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen spricht sich im Verfahren zur Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) für den Ausbau des Flughafens Frankfurt aus. Mit der Änderung des LEP wird eine wichtige rechtliche Grundlage für die dringend benötigte Kapazitätssteigerung am Flughafen geschaffen, so Dr. Joachim v. Harbou, Vorsitzender der IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen. Der Flughafen stelle mit seiner Drehkreuzfunktion die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung Hessens und insbesondere der Region FrankfurtRheinMain dar. Nur mit dem Ausbau der Kapazitäten könne der Flughafen Frankfurt seine herausragende Position im internationalen Luftverkehr sichern und ausbauen. In ihrer Stellungnahme gegenüber dem Wirtschaftsministerium setzen sich die hessischen IHKs auch für einen kurzfristigen Ausbau der Autobahnen im Umfeld des Flughafens ein. Harbou betont: Die Autobahnen, z. B. die A 3 oder die A 5, sind schon heute überlastet. Deshalb brauchen wir einen schnellen Ausbau der Straßen von und zum Flughafen. Zudem müsse zwischen dem Frankfurter Flughafen und dem Flughafen Hahn auch eine schnelle Bahnverbindung realisiert werden.
Die umfangreichen Untersuchungen, die für die Änderung des LEP durchgeführt worden seien, zeigten, dass die benötigten 120 Flugbewegungen pro Stunde nur durch den Bau einer neuen Landebahn zu realisieren seien. Zudem wird erneut bestätigt, dass der Bau der Nordwestlandebahn die für Mensch und Umwelt günstigste Variante sei. Die IHK Arbeitsgemeinschaft fordert, dass am Ergebnis des Mediationsverfahrens festgehalten wird, um die Belastungen für die Menschen in der
Region zu begrenzen. Das bedeute die gleichzeitige Umsetzung der fünf Bestandteile des Mediationspakets Ausbau, Nachtflugverbot, Optimierung, Anti-Lärm-Pakt und Regionales Dialogforum. Das Nachtflugverbot ist für die IHKs dabei fester Bestandteil des Flughafenausbaus. Die daraus resultierenden Probleme der Airlines im Passageverkehr und vor allem im Frachtverkehr sowie im Touristikbereich seien sehr ernst zu nehmen. Lösungsstrategien müssten hierfür entwickelt werden. Dr. v. Harbou: Dies ist der Preis, der von der Wirtschaft für den Ausbau zu zahlen ist, genauso wie die betroffene Bevölkerung ihren Wohlstandszuwachs aufgrund sichererer Arbeitsplätze durch tendenziell mehr Lärm bezahlt.
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