IHK-Umfrage: Deutlicher Anstieg der Krankheitstage
(Bayreuth) - Die Zahl der Krankheitstage in oberfränkischen Unternehmen ist in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen. Die Unternehmen fordern deswegen vor allem die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung, so die Ergebnisse einer Umfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth.
75 Prozent der Unternehmen stellen in den vergangenen drei Jahren einen Zuwachs an Krankmeldungen fest. Die Folgen dieser Entwicklung sind für die Unternehmen erheblich: "85 Prozent der Befragten geben an, dass die hohe Zahl an Krankmeldungen eine deutliche Belastung für ihren Betrieb darstellt", so Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Die Entwicklung in den Unternehmen ist dabei sehr unterschiedlich. Zwei Drittel der Unternehmen verzeichnen mindestens 20 Prozent mehr Krankmeldungen, davon knapp 20 Prozent sogar eine Zunahme von mehr als die Hälfte.
"Aus Sicht der Unternehmen besteht dringender Handlungsbedarf", macht Dr. Waasner deutlich. Das zeigen die Ergebnisse der IHK-Umfrage mehr als deutlich: 88 Prozent der Befragten sehen die Notwendigkeit, die derzeitige Praxis bei Krankschreibungen und Lohnfortzahlung zu überdenken. Besonders dringlich sind aus Unternehmenssicht die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung (74 Prozent).
Unabhängige Studien zeigen, dass die deutlich gestiegene Zahl an Fehltagen letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands aufgrund der damit verbundenen Kosten zusätzlich untergräbt. Für das Jahr 2023 kommt das Institut der Deutschen Wirtschaft auf 76,7 Milliarden Euro, die Arbeitgeber für die Entgeltfortzahlung ihrer erkrankten Beschäftigten aufbringen mussten. Zehn Jahre zuvor lag dieser Wert bei 49,6 Milliarden Euro.
Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK), Peter Belina, Leiter(in) Kommunikation, Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth, Telefon: 0921 886-0