IHK-Lehrstellenbilanz: „Bestes Ergebnis seit 1989“

(Siegen) – Die Unternehmen in Industrie und Handel schlossen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe im Jahr 2006 insgesamt 2263 Lehrverträge mit jungen Menschen ab. Diese Jahresbilanz ist nach Auffassung der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) uneingeschränkt positiv zu beurteilen. „Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein sattes Plus von 9,1 Prozent. Noch erfreulicher ist jedoch, dass wir den höchsten Stand an Ausbildungsverträgen in Industrie und Handel seit 1989 verzeichnen“, kommentierte IHK-Geschäftsführer Klaus Gräbener die Zahlen.

Die Zuwächse wären vor allem den Industrieunternehmen in Siegen-Wittgenstein zuzuschreiben. Das verarbeitende Gewerbe sei maßgeblich dafür verantwortlich, dass in Siegen-Wittgenstein 1510 junge Menschen einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen hätten – ein Plus von fast 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das sich gleichgewichtig auf die gewerblich-technischen wie auf die kaufmännischen Ausbildungsberufe verteile. Dies belege aus Sicht der IHK einmal mehr, wie wesentlich die Zahl der Lehrstellen mit der konjunkturellen Entwicklung zusammen und von ihr abhängt. Gräbener: „Wenn es brummt, werden automatisch auch mehr Lehrlinge eingestellt.“ Hinzu komme eine mittlerweile knapp dreistellige und gegenüber dem Vorjahr gestiegene Zahl an öffentlich finanzierten Ausbildungsverträgen. Auch dies habe das Gesamtergebnis positiv beeinflusst.

Verhaltener habe sich dem gegenüber die Lehrstellenentwicklung im Kreis Olpe dargestellt. Die dortigen Unternehmen hätten 753 Ausbildungsverträge abgeschlossen – vier weniger als im Vorjahr. Hierbei müsse jedoch berücksichtigt werden, dass die Ausbildungsleistung im Kreis Olpe derzeit auf ausgesprochen hohen Niveau stagniere. Die Unternehmen dort hätten die Zahl der Lehrverträge in den vergangenen zwölf Jahren um 63 Prozent gesteigert, in Siegen-Wittgenstein seien es im selben Zeitraum „nur“ 43 Prozent gewesen.

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