Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK)

IHK: Kein Grund für Pessimismus am Ausbildungsmarkt

(Berlin) - Trotz eines wachsenden Angebots an Ausbildungsplätzen sind in Berlin bis Ende August weniger Ausbildungsverträge im IHK-Bereich geschlossen worden als vor einem Jahr. "Trotz eines Rückgangs von gegenwärtig sieben Prozent bei den Verträgen gibt es keinen Anlass zur Sorge," betonte heute (1. September 2009) IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Denn aktuell stünden noch immer fast 800 betriebliche Lehrstellen in mehr als 100 Berufen zur Auswahl. "Damit gibt es zum jetzigen Zeitpunkt so viele freie Ausbildungsplätze wie nie zuvor", betonte Eder und fügte hinzu: "Jeder ausbildungswillige und -fähige Bewerber wird wie in den Vorjahren ein qualifiziertes Angebot erhalten".

"Bei den Ausbildungsplatzzahlen hat Berlin in den vergangenen Monaten trotz Krise immer wesentlich besser abgeschnitten als andere Regionen", wie der IHK-Hauptgeschäftsführer erklärte. Doch offensichtlich könne sich die Hauptstadt dem Bundestrend nicht mehr voll entziehen. Konkret heißt dies, dass mit rund 7750 Ausbildungsverträgen etwa 500 Verträge weniger geschlossen wurden als bis Ende August 2008.

Eder führt diese Entwicklung auf verschiedene Gründe zurück. Die Zahl der Schulabgänger sei weiter rückläufig, und die Lehrstellenangebote würden offenbar zögerlicher angenommen als in der Vergangenheit. Ein Beleg dafür sei, dass auch bei den Arbeitsagenturen insbesondere in den Bereichen Handel und Büroberufe noch eine Vielzahl offener Lehrstellen gemeldet sind.

"Und noch eine Tatsache gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir am Jahresende doch noch auf einen annähernd guten Ausbildungsplatzstand wie 2008 kommen", erklärte Eder. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe wachse trotz Krise kontinuierlich, auch wenn angesichts der Krise einige große Unternehmen weniger Lehrstellen anbieten. Ende August habe es im Vergleich zum Rekordjahr 2008 nochmals ein Plus von 2,2 Prozent bei den Ausbildungsbetrieben gegeben. Die IHK-"Strategie der breiten Schultern" gehe voll auf.

"Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte sich jetzt kümmern", forderte Eder. Das gelte auch für diejenigen, die sich schon für einen Platz in einer schulischen `Warteschleife´ eines Oberstufenzentrums entschieden haben, obwohl sie eigentlich auch eine Ausbildung beginnen könnten. In der Ausbildungsplatzbörse der IHK Berlin (www.berlin.ihk24.de, Dokumenten-Nr. 401) gebe es noch eine reichliche Auswahl an Angeboten.

Vor allem gesucht seien Kaufleute für Bürokommunikation mit über 100 unbesetzten Stellen. Große Nachfrage gebe es auch im Handel sowie bei Berufen wie Mechatroniker, Industriemechaniker und Fachinformatiker. Große Chance eröffne auch die gemeinsame Nachvermittlungsaktion von IHK und Handwerkskammer vom 13. bis 15. Oktober.

Wer sich schon jetzt um den Ausbildungsplatz für das kommende Jahr kümmern möchte, kann dies auf Deutschlands größter Ausbildungsmesse - den "Tagen der Berufsausbildung" von IHK und HWK - tun. Schüler und ihre Eltern können sich am 9. und 10. Oktober in den Messehallen am Funkturm ein Bild über die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten machen und erste Kontakte zu potentiellen Ausbildungsbetrieben knüpfen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK) Pressestelle Fasanenstr. 85, 10623 Berlin Telefon: (030) 315100, Telefax: (030) 31510278

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