#IHK für #Weltoffenheit und gegen #Ausländerfeindlichkeit
(Bayreuth) - Mit einem Appell für Weltoffenheit und gegen Ausländerfeindlichkeit startet die IHK-Organisation bundesweit in das neue Jahr. Eine Resolution mit diesem Inhalt haben alle Präsidentinnen und Präsidenten der 79 deutschen Industrie- und Handelskammern einstimmig in der jüngsten DIHK-Vollversammlung beschlossen.
"Weltoffenheit, Toleranz und grenzüberschreitender Austausch zahlen sich nicht nur in der Handelsbilanz aus. Sie sind zentrale Werte unseres auf Zusammenarbeit, Kreativität und Entfaltung angelegten Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells. Demokratie und Rechtsstaat sind Grundlage und Basis unseres unternehmerischen Handelns in einer freien Gesellschaft", betont Sonja Weigand, Präsidentin der IHK für Oberfranken Bayreuth.
Kaum ein Wirtschaftsraum ist international so vernetzt wie der deutsche. Allein in der Industrie hängt jeder zweite Arbeitsplatz am Export. Der Wohlstand Deutschlands und auch Oberfrankens wäre ohne die europäische Einigung und den Abbau von nationalen Barrieren nicht nur für Waren und Dienstleistungen, sondern auch für die Menschen, in dieser Form undenkbar.
Diffusen Ängsten entgegenwirken
Trotz der wirtschaftlich guten Lage wächst jedoch in weiten Teilen der Bevölkerung die Sorge, dass das Wohlstandsniveau sinken wird. "Diffuse Ängste vor Veränderung sind ein Nährboden für politische Populisten, die sich gegen die Kernwerte unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft richten. Deshalb ist es so wichtig, die Ängste der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und diesen Ängsten ein positives Zukunftsbild gegenüberzustellen", so Weigand.
Die IHK-Präsidentin sieht dabei auch die Wirtschaft in der Pflicht: "Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte aber auch Ausbilderinnen und Ausbilder - jeder Einzelne kann durch Engagement und Optimismus dafür werben, dass es sich lohnt, Neues zu wagen und mutig nach vorne zu blicken." Schließlich seien deutsche Unternehmen gern gesehene Partner rund um den Globus, da sie sich über den Tag hinaus mit langfristigen Geschäften, aber auch für die Ausbildung von Fachkräften engagieren. "Wir leben das Leitbild der Ehrbaren Kaufleute. Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen gehört zum Grundverständnis der sozialen Marktwirtschaft", betont Weigand.
Selbstverständliche Integration in Unternehmen
Die tägliche Praxis in vielen Betrieben zeige, dass Integration funktioniert und auch in Zukunft funktionieren kann. "Menschen, die miteinander arbeiten und gemeinsam Probleme lösen, haben in der Regel über kulturelle Grenzen hinweg ein gutes Verhältnis", so die IHK-Präsidentin. Die direkte Begegnung in der Arbeitswelt beuge der Entstehung von Parallelwelten vor.
Fachkräfte gesucht
Angesichts der demografischen Entwicklung und der guten Beschäftigungsentwicklung sei die deutsche Wirtschaft dringend auf qualifizierte Fachkräfte aus dem In- und Ausland angewiesen. Neben unbürokratischen Regeln zur Einwanderung müsse Deutschland aber zugleich das Signal senden, dass qualifizierte Menschen aus aller Welt mit ihren Familien willkommen sind. "Diejenigen, die arbeiten und sich in unsere Gesellschaft einbringen können und wollen, leisten gemeinsam etwas für den Wohlstand unseres Landes. Sie dabei zu unterstützen, erachten wir als unsere Pflicht als Ehrbare Kaufleute", betont Weigand.
Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK)
Wolfram Brehm, stellv. Hauptgeschäftsführer, Standortpolitik
Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth
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