IHK Frankfurt dringt auf mehr Baulandausweisung in der Nähe der Einpendlerhochburgen Frankfurt und Eschborn
(Frankfurt am Main) - Die IHK Frankfurt dringt auf eine positive Entscheidung der Regionalversammlung Südhessen für mehr Baugebiete. Wer neue Baugebiete an der A5 in Frankfurt nicht wolle, solle sagen, wo denn an anderer Stelle entsprechende Flächen bereitgestellt werden. Wer keinen Wohnungsbau in der Nähe der Arbeitsplätze zulässt, erhöht die Verkehrsbelastung in der Region. "Das Votum der Regionalversammlung für mehr Bauland in der Nähe der Arbeitsplätze ist im Hinblick auf die wirtschaftliche Wachstumsdynamik nötig", kommentiert Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die im Dezember anstehende Beschlussfassung der Regionalversammlung Südhessen hinsichtlich der Umwidmung der Flächen des Regionalen Flächennutzungsplanes für neue Baugebiete in der Region. "Damit die Region auch weiterhin prosperiert und sich die positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen kann, gilt es, die akuten Hemmnisse wie den stockenden Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, den Fachkräftemangel und fehlendes Bauland zu beseitigen", so der IHK-Präsident.
"Aufgrund des steigenden Fachkräftemangels brauchen unsere Unternehmen die Zuwanderung. Alleine in unserem IHK-Bezirk fehlen derzeit 74.000 Fachkräfte. Bis zum Jahr 2030 wird ein weiterer Anstieg um 9.000 Personen prognostiziert. Wohnen für Fachkräfte wird jedoch immer mehr zu einem Engpass-Faktor, der bei vielen Gewerbetreibenden immer stärker das unternehmerische Wachstum behindert. Ohne die seit Jahren überfällige Erhöhung des Wohnungsangebotes wird sich die Angebotsknappheit verschärfen. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat ermittelt, dass zwischen 2016 und 2018 in Frankfurt nur 79 Prozent dessen gebaut worden ist, was rein rechnerisch pro Jahr nötig wäre. Daher plädieren wir für eine verstärkte Wohnbaulandausweisung in der Nähe Frankfurts und Eschborns, damit auch die Einpendler Routen entlastet werden und einen Beitrag zur Linderung der Not an Wohnraum für Fachkräfte zu leisten", so Caspar.
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