IHK appelliert an Unternehmen, sich gegen Cyberattacken zu wappnen
(Bayreuth) - Der russische Spionageangriff auf eine Konferenz von Bundeswehr-Offizieren ist ein Warnsignal auch für die Wirtschaft in Oberfranken. Die IHK ruft Unternehmen dazu auf, höchstmögliche Schutzstandards für die Abwehr von Cyberattacken zu beherzigen - denn jeder kann Opfer von Spionage werden. Unternehmen aller Größen und Branchen müssen ihre Anstrengungen im Bereich der Cyber-Sicherheit verstärken, um sich gegen die wachsenden Risiken zu schützen.
In einer Zeit, in der die digitale Vernetzung von Geschäftsprozessen stetig zunimmt, werden Cyber-Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr nur als IT-Angelegenheit, sondern als zentraler Bestandteil der unternehmerischen Risikomanagementstrategie betrachtet. Wichtig ist, ein ganzheitliches Sicherheitskonzept zu implementieren, das unter anderem ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS), Business Continuity Management (BCM) und effektives Krisenmanagement umfasst. IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm: "IT-Sicherheit muss aus dem Maschinenraum in die Chefetage."
"Was für Fahrzeuge gilt, sollte in der IT nicht fehlen: Führen Sie selbst einen Crashtest durch", rät Peter Wilfahrt, Chief Digital Officer bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. "Testen Sie den Worst-Case, wenn jetzt ohne Vorwarnung der Angriff auf Ihr Unternehmen erfolgen würde. Sind Sie bereit?"
Zusätzlich fordert die IHK die Unternehmen auf, sich auf Aspekte wie das Management von Sicherheitsvorfällen und Awareness-Schulungen für Mitarbeitende zu konzentrieren. Die Implementierung sicherer Authentifizierungsverfahren, die Gewährleistung sicherer Kommunikation und die Kontrolle von Dienstleistern, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit in der Lieferkette, sind ebenfalls von großer Bedeutung, betont Ralph Buus, bei der IHK zuständig für die Themen Digitalisierung und Cybersicherheit.
Die Einhaltung des "Stands der Technik" im Bereich der Cybersicherheit ist essenziell, um den Schutz vor aktuellen Bedrohungen zu gewährleisten. Die IHK appelliert an die regionale Wirtschaft, diese Standards als dynamische Anforderung zu begreifen. Sicherheitsmaßnahmen müssen regelmäßig überprüft und angepasst werden. Dabei steht die IHK den Unternehmen in der Region als Ansprechpartner zur Verfügung, um bei der Umsetzung der geforderten Sicherheitsmaßnahmen zu unterstützen.
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