IGM-Kritik an Vorstandsbezügen unredlich und unsachlich
(Köln) - Die Schelte der IG Metall an den Vorstandsbezügen der 30 im Deutschen Aktienindex vertretenen Unternehmen für die Zeit 1998-2000 ist nach Auffassung des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall gleichermaßen unsachlich wie unredlich.
Unsachlich ist die Schelte, weil die Entwicklung zum überwiegenden Teil auf erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen beruhe, bei deren Einführung die Arbeitnehmervertreter in den paritätisch besetzten Aufsichtsräten zugestimmt haben.
Unsachlich ist die Schelte auch, weil das Jahr 2001 ausgeblendet wird, im dem die rapide gesunkenen Börsenkurse auch tiefe Spuren in den Vorstandsbezügen hinterlassen haben. Im Vergleich zum Jahr 2000 sind hohe zweistellige Minusraten zu registrieren.
Unsachlich ist die Schelte vor allem aber, weil die Geschäftsführer der 6.500 vorwiegend kleineren und mittleren Mitgliedsfirmen der Metallarbeitgeberverbände von einer solchen Entwicklung der Bezüge auch nur träumen. Den Blick alleine auf die DAX-Unternehmen bezeichnete ein Sprecher von Gesamtmetall als "eine bewusste Irreführung, um unsachliche Stimmungsmache zu betreiben". Schließlich "geht es nicht um Firmentarife für DAX-Unternehmen, sondern um den Flächentarif für die Metall- und Elektro-Industrie".
Unredlich sei der Hinweis mit Blick auf die laufende Tarifrunde insbesondere deswegen, weil die IG Metall in der Vergangenheit den Mitarbeitern die Chance, am Unternehmenserfolg beteiligt zu werden, verweigert hat. Die Vorschläge der Arbeitgeber zu einer erfolgsabhängigen Gestaltung von tariflichen Bestandteilen, etwa des Weihnachtsgeldes, sind von der Gewerkschaft mehrfach entschieden zurückgewiesen worden.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
Volksgartenstr. 54 a
50677 Köln
Telefon: 0221/33990
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