Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall: Weiter hohe Beteiligung an Warnstreiks

(Frankfurt/Main) – Auch am Freitag (6. Februar) sind die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie mit hoher Beteiligung fortgesetzt worden. Insgesamt demonstrierten rund 50 000 Beschäftigte aus 156 Betrieben mit Arbeitsniederlegungen, „Frühschlussaktionen“ und Kundgebungen um den Druck auf ein baldiges Verhandlungsergebnis ohne Arbeitszeitausweitungen aber mit deutlichen Einkommenssteigerungen zu erhöhen. Für den Nachmittag sind nach Angaben der IG Metall weitere Aktionen in den Spät- und Nachtschichten geplant.

In Nordrhein-Westfalen demonstrierten 17 000 Metaller aus 49 Betrieben. Bei der Firma Dorma in Ennepetal versammelten sich bereits am Morgen 300 Beschäftigte vor dem Werksgelände. Bei Opel in Bochum beendeten 3 500, bei Miele in Bielefeld 1 000 und beim Landmaschinenhersteller Claas in Harsewinkel 700 Metaller frühzeitig ihre Arbeit. Weitere Aktionen gab es in ganz Nordrhein-Westfalen, unter anderem in Krefeld mit Frühschlussaktionen (TRW in Gellep und Presswerk in Linn), in Arnsberg mit 1 600 Warnstreikenden aus neun Betrieben und in Recklinghausen mit insgesamt 1 500 Beteiligten.

Rund 13 000 Metaller aus 43 Betrieben nahmen bis zum Mittag in Bayern an Warnstreiks teil. In Fürth legten rund 2 100 Metaller aus neun Betrieben (u.a. 1 700 bei Bosch) und in Kempten 1 600 Beschäftigte aus sieben Betrieben die Arbeit nieder. In Würzburg traten 1 500 Metaller aus fünf Betrieben und in Coburg 1 600 Beschäftigte aus acht Betrieben (u.a. Kaeser Kompressoren, Brose, Valeo Leuchten + Wischer) in den Ausstand. Viele Arbeitnehmer beendeten mit „Frühschlussaktionen“ vorzeitig ihre Arbeit.

Mit rund 10 000 Beschäftigten aus 30 Betrieben erreichten die Warnstreikaktionen an der Küste ihren bisherigen Höhepunkt. Bei der Ispat Hamburger Stahlwerke legten am frühen Morgen 250 Metaller die Arbeit für zwei Stunden nieder. In Emden traten bei den Nordseewerken 1 300, bei der Meyer-Werft (Papenburg) 2 000 und bei Danfoss (Flensburg) 1 200 Metaller in den Ausstand. Bei der Volkswerft in Stralsund legten 500, bei der Flensburger Schiffbaugesellschaft 680 Beschäftigte die Arbeit nieder.

In Baden-Württemberg folgten 5 100 Beschäftigte bisher aus 25 vorwiegend mittelständischen Betrieben dem Aufruf der IG Metall. An den DaimlerChrysler Standorten Untertürkheim beendeten 250 Metaller frühzeitig die Nachtschicht, im Werk Sindelfingen legten 700 Beschäftigte die Arbeit für eine Stunde nieder. In Lörrach beteiligten sich rund 1 200 Beschäftigte aus sieben Betrieben, in Esslingen beendeten rund 950 Metaller aus sechs Betrieben frühzeitig die Arbeit. Weitere Aktionen gab es in Albstadt, Schwäbisch-Gmünd, Schwäbisch-Hall, Pforzheim und Singen.

Rund 1 000 Beschäftigte aus fünf Betrieben haben sich in Hessen und Rheinland-Pfalz an Arbeitsniederlegungen beteiligt. 750 Metaller der Firmen Vakuumschmelze (VAZ), Siemens und Heraeus in Hanau versammelten sich zu einer Kundgebung. In Boppard legten beim Baumaschinenhersteller Bomag 300 Beschäftigte die Arbeit nieder. Weitere Warnstreiks sind für den Nachmittag bei Trier und in Offenbach geplant.

Bis zum frühen Nachmittag beteiligten sich in Niedersachsen rund 3 000 Metaller aus vier Betrieben an Warnstreikaktionen. Bereits am Morgen legten bei der Firma Karmann in Osnabrück 2500 Metaller drei Stunden die Arbeit nieder und bei Thyssen Krupp Fahrzeugguss traten 300 Beschäftigte eine Stunde in den Ausstand.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Christine Neumann, Pressestelle Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66932306, Telefax: 069/66932870

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