Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall warnt vor Hektik beim Abschluss von Alterssicherungsverträgen

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat ihre rund 2,7 Millionen Mitglieder davor gewarnt, individuelle Rentenversicherungspläne abzuschliessen. Zwar erfordere die "sozialpolitisch inakzeptable" Senkung des Rentenniveaus der Gesetzlichen Rentenversicherung notgedrungen eine stärkere Vorsorge der Arbeitnehmer für ihr Alter. Gleichwohl sei Vorsicht gegenüber den privaten Rentenversicherern dringend geboten, sagte der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, am Freitag in Frankfurt, unmittelbar nach der Verabschiedung der Rentenreform im Bundesrat.

Viele Versicherer erweckten den Eindruck, ihre Angebote könnten ab dem Jahr 2002 staatlich zusätzlich gefördert werden. Peters erklärte, dass über die Förderfähigkeit der Angebote der Privatversicherungen laut Rentenreform erst eine noch zu errichtende Zertifizierungsbehörde zu entscheiden habe. "Wer den Menschen bereits jetzt die staatliche Förderung verbindlich in Aussicht stellt, der ist ein echter Scharlatan und ein schlechter Versicherungsvertreter."

Peters wies darauf hin, dass die private Rentenversicherung regelmäßig über 20 Prozent ihrer Beitragseinnahmen für Abschluss- und Verwaltungsgebühren vereinnahmen würde und daher der Ertrag für die Betroffenen eher mäßig bleibe. Demgegenüber sei eine betriebliche Altersversorgung eine echte Alternative. Derzeit führe die IG Metall in allen Tarifgebieten mit dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall Gespräche darüber, ob und inwieweit eine gemeinsame tarifliche Plattform für die private Altersvorsorge vereinbart werden kann. Peters forderte die Beschäftigten auf, das Ergebnis dieser Gespräche abzuwarten, anstatt dem erstbesten Versicherungsvertreter das Provisionskonto zu erhöhen und dafür eine niedrigere Privatrente im Alter zu riskieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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