Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall-Warnstreiks in Ost- und Westdeutschland

(Frankfurt/Main) - Die Warnstreiks in der Metallindustrie sind am 16. April fortgesetzt worden. Insgesamt haben sich nach Gewerkschaftsangaben knapp 24 000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus mehr als 100 Betrieben an den kurzfristigen Arbeitsniederlegungen, meist verbunden mit Kundgebungen, beteiligt.

In Baden-Württemberg haben rund 10 700 Beschäftigte aus 40 Betrieben für ihre Tarifforderungen demonstriert. Die Schwerpunkte lagen in Ulm und Nürtingen. In Ulm waren rund 4 500 Beschäftigte aus 15 Betrieben (11 Betriebe des Liebherr-Konzerns) auf einer Kundgebung. In Nürtingen waren es 4 000 Beschäftigte aus 5 Betrieben. Weitere Kundgebungen und Warnstreiks fanden in Stuttgart, Villingen-Schwenningen, Mannheim und Heidelberg statt.

In Saarbrücken haben 4 100 Arbeitnehmer (allein 2 800 von ZF Saarbrücken) ihre Arbeit für rund zwei Stunden niedergelegt, um bei Rockmusik für ihre Forderungen zu demonstrieren. In Hessen nahmen an den Warnstreiks (in Wiesbaden und Hanau) rund 1 250 Arbeitnehmer teil. In Rheinland-Pfalz gab es einen Warnstreik von 100 Arbeitnehmern in Bad Kreuznach. (Die IG Metall-Bezirksleitung Frankfurt erwartet bis Dienstagabend noch zusätzlich 5 000 Arbeitnehmer aus 20 Betrieben, die an Warnstreiks teilnehmen werden.)

In Niedersachsen haben sich knapp 2 500 Arbeitnehmer aus 3 Osnabrücker Betrieben an den Protestaktionen beteiligt. Dabei waren 2 000 Beschäftigte der Firma Karmann, die rund zwei Stunden an einer Kundgebung vor dem Werkstor und einem anschließenden Demonstrationszug teilnahmen.

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich 2 300 Metaller aus 22 Betrieben an den Warnstreiks. Die Schwerpunkte lagen in Hagen-Hohenlimburg (vor allem Betriebe aus der Kaltwalzbranche) und im Rhein-Sieg-Kreis.

In Berlin fand am Dienstagvormittag eine Demonstration in der Fußgängerzone Alt-Tegel statt, an der sich 900 Beschäftigte aus 4 Betrieben beteiligten ( u.a. Otis, Borsig, MAN).

In Bayern konzentrierten sich die Warnstreiks auf den Raum Landshut, wo rund 650 Arbeitnehmer (u.a. Webasto) die Arbeit kurzfristig niederlegten. Für den Nachmittag ist eine Kundgebung in Schwandorf mit 800 Teilnehmern geplant.

Auch in Ostdeutschland wurden die Warnstreiks fortgesetzt: In Thüringen beteiligten sich 1 000 Arbeitnehmer aus 7 Betrieben (u.a. Bosch) an den Aktionen. In Brandenburg legten 110 Arbeitnehmer der Firma Mittenwalder Gerätebau eine Stunde die Arbeit nieder, um vor dem Werkstor zu demonstrieren. In Sachsen haben bis zum frühen Nachmittag rund 100 Arbeitnehmer kurzfristig die Arbeit ruhen lassen. Dabei waren 65 Beschäftigte der Leipziger Firma Precismeca-Montan und 26 Arbeitnehmer der Firma Weber Hydraulik, Pirna. (Weitere Aktionen sind für den Nachmittag geplant.) In Sachsen-Anhalt haben 105 Beschäftigte aus 2 ABB-Betrieben in Halle die Arbeit für eine Stunde niedergelegt.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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