IG Metall vertieft Partnerschaft mit amerikanischer Automobilarbeiter-Gewerkschaft UAW
(Frankfurt/Spring Hill) - Die IG Metall treibt ihre Partnerschaft mit der amerikanischen Automobilarbeiter-Gewerkschaft UAW voran. "Wir treten in eine neue Phase unserer langjährigen Zusammenarbeit ein", sagte Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, am Donnerstag anlässlich der Eröffnung der gemeinsamen Bildungseinrichtung "Transatlantic Labor Institute" (TLI) in Spring Hill (Tennessee). Ziel der engeren Zusammenarbeit mit der UAW ist es, gemeinsam die Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten zu verbessern - insbesondere an den Standorten der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer in den USA. Außerdem geht es darum, die UAW zu beraten, wie sie die Mitbestimmung der Beschäftigten in den Betrieben durch Betriebsräte oder vergleichbare Institutionen stärken und ausweiten kann.
"Wir freuen uns Teil der neuen Partnerschaft zu sein und schätzen das Engagement der IG Metall", sagte Gary Casteel, Hauptkassierer der UAW und Leiter der Transnationalen Abteilung der Gewerkschaft. "Wir sehen dies als Chance, neue Ansätze in der Arbeitnehmervertretung zu entwickeln." Es handele sich um die Verschmelzung zweier Gewerkschaftskulturen. Jeder könne vom anderen lernen und dabei die jeweils besten Methoden für die eigene Praxis übernehmen.
"Wir wollen dazu beitragen, dass auch in den USA durch die UAW gute Arbeitsbedingungen, faire Entgelte und echte Mitbestimmung der Beschäftigten flächendeckend durchgesetzt werden", sagte Lemb. Die deutschen Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren Produktion in den USA beständig aufgebaut. Im vergangenen Jahr wurden von deutschen Herstelllern in den USA mit 100.000 Beschäftigten 750.000 Autos produziert.
Die IG Metall sei nicht dagegen, dass sich deutsche Firmen in den USA engagieren. Aber dies müsse zu guten Konditionen für die Beschäftigten geschehen.
Quelle und Kontaktadresse:
IG Metall Industriegewerkschaft Metall Vorstand
Pressestelle
Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 6693-0, Fax: (069) 6693-2843
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, zu „Autogipfel“ des BMWK
- IG Metall zum Haushalt: Deutschland legt sich selbst Fesseln an und verrät damit die Pioniere unter den Unternehmen
- Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, zur aktuellen Situation der EU-Richtlinie zur "Verbesserung der Arbeitsbedingungen Plattformbeschäftigter"