Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall unterstützt Flutopfer mit mehreren Millionen Euro

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall will ihre von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Mitglieder mit einem mehrere Millionen Euro umfassenden Paket von praktischen und finanziellen Hilfsangeboten unterstützen. Im Mittelpunkt stehen direkte finanzielle Hilfen für die von der Flut besonders betroffenen Gewerkschaftsmitglieder in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Bayern. "Die IG Metall engagiert sich nicht nur für die Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen. Wir lassen auch in dieser schwierigen Situation keines unserer Mitglieder im Stich und helfen ihnen schnell und unbürokratisch", sagte Gewerkschaftsvorsitzender Klaus Zwickel am 30.08.2002 in Frankfurt zu der in der Geschichte der IG Metall bisher einmaligen Hilfsaktion.

Von der Flutkatastrophe betroffene IG Metall-Mitglieder erhalten bis zu 1000 Euro als zusätzliche finanzielle Unterstützung ihrer Gewerkschaft. Bei Flutschäden von über 5000 Euro zahlt die IG Metall ihren Mitgliedern eine einmalige Unterstützung von 500 Euro. Bei Sachschäden von über 10 000 Euro werden 750 Euro und bei Schäden über 20 000 Euro einmalig 1000 Euro an die betroffenen Mitglieder gezahlt. "Das ist unser zusätzlicher Beitrag zu den vielfältigen staatlichen und privaten Hilfen für die Hochwassergeschädigten", erklärte Zwickel. Die finanziellen Hilfen können die betroffenen Gewerkschaftsmitglieder in den Verwaltungsstellen der IG Metall beantragen. Nach Vorlage entsprechender Schadensmeldungen wird die Unterstützung den Mitgliedern sofort bar ausgezahlt. Über Einzelheiten ihres Hilfsprogramms will die IG Metall ihre über 290 000 Mitglieder in den Hochwasserregionen in den nächsten Tagen informieren. Wie viele dieser 290 000 Mitglieder Hochwasserschäden haben, ist noch nicht klar; die IG Metall geht von mehreren tausend Betroffenen aus.

Neben der direkten finanziellen Unterstützung bietet die IG Metall ihren Mitgliedern in den Hochwassergebieten einen Beratungsscheck für eine kostenlose Schuldner- und Verbraucherberatung an. Die Beratungsschecks können bei den örtlichen Verbraucherberatungsstellen eingelöst werden. Sie umfassen eine Beratung zu Kredit-, Hypotheken-. und Versicherungsfragen sowie zu Wohnraum- und Gebäudeschäden. Den von der Flutkatastrophe betroffenen Mitgliedern bietet die IG Metall darüber hinaus eine vorübergehende Reduzierung ihres Gewerkschaftsbeitrages an.

Die nicht von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Arbeitnehmer rief der IG Metall-Vorsitzende zu weiteren Spenden auf. Die vom DGB und den Gewerkschaften unter dem Motto "Gewerkschafter helfen" gestartete Spendenaktion werde fortgesetzt. Weitere Spenden für die Flutopfer sollten auf das Konto 1000 200 607 bei der SEB Düsseldorf (BLZ 300 101 11) eingezahlt werden. Der Vorstand der IG Metall hatte bereits unmittelbar nach der Katastrophe 25 000 Euro gespendet. "Diese und alle anderen Spenden kommen den Flutopfern uneingeschränkt und ohne jeden Abzug für Verwaltungskosten zugute", sagte Zwickel. Er forderte die Gewerkschaftsmitglieder außerdem zu direkten Hilfsleistungen und praktischer Unterstützung bei der Beseitigung von Hochwasserschäden auf. Die IG Metall werde dazu auch Patenschaften vermitteln.

Die Banken und Sparkassen forderte die IG Metall auf, sowohl den vom Hochwasser geschädigten Arbeitnehmern als auch den betroffenen Betrieben schnell und unbürokratisch zu helfen. Bei besonders hart Betroffenen sollte auf die Erfüllung alter Verbindlichkeiten verzichtet werden. In anderen Fällen könnten Zins- und Tilgungszahlungen gestundet werden. "In jedem Fall sollten alle denkbaren Möglichkeiten und Wege offen und großzügig geprüft werden, die den Menschen und den Unternehmen einen Neubeginn erleichtern", erklärte Zwickel.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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