IG Metall und IG BCE zu Corona-Regelungen im Betrieb: Gesundheit aller schützen, Persönlichkeitsrechte wahren - 3G ist der richtige Weg im Betrieb
(Frankfurt am Main/Hannover) - Die Industriegewerkschaften IG Metall und IG BCE setzen sich gemeinsam für ein pragmatisches und diskriminierungsfreies Vorgehen bei der Auskunft über den Impfstatus von Beschäftigten in den Betrieben ein. Einer allgemeinen Auskunftspflicht, wie von der Arbeitgeberseite gefordert, erteilten sie gleichzeitig eine klare Absage.
Mehr Akzeptanz für einen verbesserten Corona-Schutz in den Unternehmen erreiche man nicht mit Zwangsmaßnahmen, sondern mit Anreizen, argumentieren die Vorsitzenden Jörg Hofmann (IG Metall) und Michael Vassiliadis (IG BCE). Beide Gewerkschaften halten es für sinnvoll, dass Beschäftigte ihrem Arbeitgeber gegenüber freiwillig ihren Impf- oder Genesenen-Status offenlegen können.
Gleichzeitig müssten die Arbeitgeber weiterhin ausreichend kostenlose Tests zur Verfügung stellen, damit auch Ungeimpfte diskriminierungsfrei ihrer Arbeit nachgehen können und das Infektionsrisiko dennoch begrenzt werde. Eine 2G-Regelung in den Betrieben - also einen Zugang nur für Geimpfte und Genesene - lehnen die Gewerkschaften entschieden ab.
Jörg Hofmann: "Klar ist: Eine hohe Impfquote erhöht die Sicherheit in den Belegschaften. Gleichwohl müssen individuelle Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben. Aus diesem Spannungsfeld führt aus meiner Sicht nur die 3G-Regelung hinaus. Den Beschäftigten muss es weiterhin möglich sein, auch durch Tests nachzuweisen, dass sie niemanden gefährden. Die betrieblichen Hygienekonzepte unterliegen der Mitbestimmung."
"Wir müssen die Beschäftigten in den Betrieben optimal vor einer Ausbreitung des Virus schützen, ohne in ihre persönlichen Rechte einzugreifen", sagte der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis. "Unser gemeinsamer Vorstoß gewährleistet beides."
Beide Gewerkschaftsvorsitzenden betonten gleichzeitig, dass das beste und am Ende einzige Mittel gegen die Pandemie der Impfschutz sei. Sie rufen alle Beschäftigten auf, sich impfen zu lassen, sofern keine Unverträglichkeiten bestehen.
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