IG Metall: Über 16 000 Metaller beteiligten sich an ersten Warnstreiks
(Frankfurt/Main) - Am ersten Tag der Warnstreiks, 29. Januar 2003, haben sich nach Angaben der IG Metall bundesweit mehr als 16 000 Arbeitnehmer aus über 50 Betrieben an kurzfristigen Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen beteiligt.
In Baden-Württemberg beteiligten sich bis zum frühen Nachmittag rund 8 000 Metaller aus fünf Betrieben an Warnstreiks und Kundgebungen. Der Schwerpunkt lag bei DaimlerChrysler an den Standorten Sindelfingen und Mannheim. Unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht legten im Werk Sindelfingen 1 000 und in Mannheim 800 Beschäftigte der Nachtschichten die Arbeit nieder. Am Standort Mannheim nahmen 4 000 Arbeitnehmer während der Tagesschicht am Warnstreik und einer Kundgebung teil. Weitere Warnstreiks gab es bei Iveco in Ulm mit 1 300 und bei ZF Friedrichshafen mit 600 Teilnehmern.
In Niedersachsen folgten bis zum frühen Nachmittag rund 2 400 Arbeitnehmer aus 15 Betrieben der Aufforderung der IG Metall zu kurzfristigen Warnstreiks. Unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht unterbrachen die Beschäftigten der Betriebe VB Autobatterie (Hannover), Conti-Teves (Gifhorn), Bosch Elektronik (Salzgitter) und Lacroix+Kress (Bramsche bei Osnabrück) die Arbeit. Weitere Warnstreiks gab es bei Siemens in Braunschweig, Miele in Lehrte und MKN in Wolfenbüttel.
In Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen nahmen rund 3 000 Beschäftigte aus 16 Betrieben an Warnstreiks teil. Darunter waren die Beschäftigten der Unternehmen MAN Gustavsburg und Mainhausen, Tirix DEMAG in Zweibrücken, DaimlerChrysler in Kassel, Rasselstein Hoesch in Andernach, Conti-Teves in Rheinbölln und Alcatel/SEL in Erfurt. Bei Opel in Eisenach legten 400 Beschäftigte am Mittag die Arbeit nieder.
Rund 1 200 Arbeitnehmer aus 13 Betrieben haben in Bayern an Warnstreiks teilgenommen. Gleich nach Ablauf der Friedenspflicht legten sie in den Nachschichten von Osram (Augsburg), Linde und TRW (Aschaffenburg), Bosch Rexroth (Lohr), Cebal (Scheßlitz) sowie Infineon und Epcos die Arbeit kurzfristig nieder.
In Berlin folgten rund 1200 Beschäftigte bei den Firmen Osram (200) und DaimlerChrysler (1000) der Aufforderung der IG Metall zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen.
Weitere Warnstreiks gab es an der Küste mit 260 Beschäftigten aus drei Betrieben. Die kompletten Belegschaften der Nachtschichten bei DaimlerChrysler in Harburg, bei Airbus in Stade und bei Still in Hamburg-Stillbrook beteiligten sich ab 0:00 Uhr an Warnstreiks.
Quelle und Kontaktadresse:
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