IG Metall startet Kampagne "Arbeit - sicher und fair. Zukunft und Perspektiven für die Junge Generation"
(Frankfurt am Main) - Mit der Kampagne "Arbeit - sicher und fair. Zukunft und Perspektiven für die Junge Generation" will die IG Metall die Interessen der Jungen Generation ins Zentrum ihrer Politik rücken. "Wir werden dort konkret handeln, wo unsere größte Gestaltungskompetenz liegt: im Betrieb, in den Branchen und in der Tarifpolitik. Damit greifen wir die Erwartungen junger Erwachsener an ihre Arbeits- und Lebensperspektiven direkt auf", sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, am Freitag anlässlich des Kampagnenstarts in Frankfurt.
Dazu sollen Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen zu Ausbildung, Übernahme, Qualifizierung weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig wolle die IG Metall mehr betriebliche Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Leben aushandeln. Ziel sei es, sichere und gute Arbeit, bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Leben und Bildung und Ausbildung für junge Erwachsene zu erreichen. "Wir dürfen nicht länger einen Teil der jungen Menschen mit dauerhaft unsicherer Arbeit ausschließen, während wir den anderen Teil mit Arbeit ohne Ende überziehen. Wir brauchen sichere und faire Arbeit für alle", forderte Wetzel.
Außerdem wolle die IG Metall künftig mehr junge Menschen stärker in die Arbeit der Gewerkschaft einbeziehen. "Wir werden für junge Menschen mehr Beteilung auch außerhalb der etablierten Gremienarbeit ermöglichen", sagte Wetzel. In der Öffentlichkeit soll in den kommenden Wochen und Monaten bundesweit mit einer "Roadshow" auf öffentlichen Plätzen und Veranstaltungen für die Anliegen der Kampagne geworben werden. Verbunden ist die Initiative mit einem Dialogangebot an andere Verbände und Institutionen aus Politik, Wirtschaft und sozialen Bewegungen.
Die IG Metall kritisiert, dass die Bildungschancen in Deutschland so ungerecht verteilt seien, wie in kaum einem anderen Industrieland. "Geldbeutel und Bildung der Eltern entscheiden immer noch über die Bildungschancen der Kinder. Das dürfen wir nicht hinnehmen", sagte Wetzel.
Die Verrohung des Arbeitsmarkts nehme weiter zu. "Ob Leiharbeit, befristete Beschäftigungen, Werkverträge, Dauerpraktika und Arbeitslosigkeit: Junge Erwachsene sind überproportional von unsicherer Arbeit betroffen." Der Einstieg ins Berufsleben beginne für viele mit Unsicherheit: Für vier von zehn Beschäftigten unter 25 Jahren verlaufe er über Praktika, Leiharbeit oder Teilzeitjobs, kritisierte Wetzel.
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