Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall sieht sich durch Frühjahresgutachten bestätigt

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall sieht sich durch das Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrer Tarifpolitik bestätigt. Die Institute gingen zwar in der Gesamtwirtschaft nur von Tariferhöhungen um "reichlich 2,5 Prozent" aus. Sie stützten mit ihren inhaltlichen Ausführungen jedoch die Forderung nach deutlich höheren Lohn- und Gehaltssteigerungen. "Da sind die Wirtschaftsforschungsinstitute weiter als die Metallarbeitgeber", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel am 24. April in Frankfurt.

Der Gewerkschaftsvorsitzende wies darauf hin, dass sich Tariferhöhungen nach Auffassung der Wirtschaftsforschungsinstitute am mittelfristigen Produktivitätszuwachs und der Preissteigerungsrate orientieren sollten. Den gesamtwirtschaftlichen Produktivitätszuwachs bezifferte Zwickel mit bis zu 2,5 Prozent. In der Metallwirtschaft habe es seit 1991 sogar Zuwachsraten von durchschnittlich 4,7 Prozent im Jahr gegeben. Die Tarifpolitik der IG Metall orientiere sich jedoch an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Daher gehe seine Organisation von einer gesamtwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung von 2,5 Prozent und ebenso wie die Europäische Zentralbank von einer Inflationsrate von bis zu zwei Prozent aus. "Schon allein aus diesen Komponenten ergibt sich ein kostenneutraler und stabilitätsgerechter Verteilungsspielraum von bis zu 4,5 Prozent für Lohn- und Gehaltserhöhungen", sagte Zwickel.

Der IG Metall-Vorsitzende forderte die Metallarbeitgeber vor diesem Hintergrund auf, ihre bisherige Position aufzugeben. "Mit einem Tarifabschluss, der die Arbeitnehmer nur am Produktivitätswachstum beteiligt und die Inflationsrate ausblendet, werden wir uns nie und nimmer zufrieden geben", betonte Zwickel. Mindestgrundlage jedes Tarifabschlusses müssten auch künftig sowohl der Ausgleich der Preissteigerungsrate als auch eine gerechte Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktivitätszuwachs sein.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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