Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall setzt sich für erneuerbare Energien ein

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat die Bundesregierung aufgefordert, stärker als bisher die erneuerbaren Energien und vor allem die Windenergie zu fördern, um Arbeitsplätze zu schaffen. Die anlässlich des Energiegipfels am Donnerstag aufgebrochene Debatte "Kohle gegen Windkraft" führe in eine völlig falsche Richtung, sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode am 14. August in Frankfurt. Statt Kohle gegen Windkraft auszuspielen, erwarte die IG Metall eine Energiepolitik, die Innovation und neue Beschäftigung gerade in den mittelständischen Unternehmen anstoße.

Die Windkraft-Branche und mit ihr der Bereich der erneuerbaren Energien sei ein erfolgreiches Beispiel für eine beschäftigungsorientierte Industriepolitik, betonte Rhode. In dieser Branche gebe es viele mittelständische Unternehmen, die "stetig neue Arbeitsplätze schaffen". Insgesamt seien es inzwischen rund 130 000 Arbeitsplätze. Dabei sei die Windkraft der Beschäftigungsmotor mit rund 35 000 Arbeitsplätzen. "Die Energieproduktion durch Windkraft schafft pro Energie-Einheit zehn mal mehr Arbeitsplätze als die kapitalintensive Kernkraft", sagte Rhode. (Windkraft 3,5 Prozent Stromanteil = 35 000 Arbeitnehmer, Kernenergie 35 Prozent Stromanteil = 35 000 Arbeitnehmer). Rhode wies ferner auf die Beschäftigungswirkung bei den Zulieferern hin: Die Windkraft-Branche sei inzwischen nach der Automobilindustrie der zweitgrößte Kunde der deutschen Stahlindustrie.

Aus den Pionierunternehmen der Windkraft und den erneuerbaren Energien sei inzwischen eine international wettbewerbsfähige Industrie entstanden, die auf dem Weltmarkt technologisch führend sei, sagte Rhode. Es gäbe gute Entwicklungschancen für die Windenergie-Unternehmen, wenn es der Branche gelänge, den Entwicklungsschub der vergangenen zehn Jahre in eine weltweite Vermarktungsstrategie umzusetzen. Die IG Metall appelliere deshalb an Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, seine Initiative "Pro Mittelstand" endlich in die Tat umzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930, Telefax: 069/66932843

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