IG Metall: Maschinenbau schafft zu wenig Arbeitsplätze

(Mannheim) - Die IG Metall hat die Beschäftigungsentwicklung im Maschinenbau kritisiert. „Gemessen am Boom bleiben die Unternehmen des Maschinenbaus beschäftigungspolitisch hinter ihren Möglichkeiten zurück,“ sagte IG Metall-Vorstand, Wolfgang Rhode, anlässlich einer Maschinenbaukonferenz seiner Gewerkschaft am Dienstag (27. März 2007) in Mannheim. Wachstum dürfe es nicht nur bei Umsatz und Gewinnen geben, sondern auch bei den Arbeitsplätzen. Während die Produktion in der Branche um acht Prozent angestiegen sei, habe die Beschäftigung nach Angaben der IG Metall lediglich um 1,5 Prozent zugelegt. Für 2007 rechnet die IG Metall mit einem Produktionswachstum von mindestens fünf Prozent.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels forderte Rhode den Maschinenbau zu mehr Engagement bei der Steigerung der Material- und Energieeffizienz auf. „Jetzt gilt es, die verbesserte Material- und die Energieeffizienz anzupacken.“ Das schaffe nicht nur Impulse für Wachstum und Beschäftigung, sondern leiste auch einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, betonte Rhode. Die Lohnkostenfixierung habe vielfach den Blick verstellt. Der größte Kostenfaktor in der Industrie seien mit bis zu 50 Prozent an den Gesamtkosten die Materialkosten. Dem gegenüber machten Löhne nur rund 20 Prozent aus. Während sich aber die Arbeitsproduktivität der Industrie seit 1960 mehr als verdreifacht habe, sei die Materialproduktivität im gleichen Zeitraum nur um das Zweifache gestiegen. Die Energieeffizienz liege mit einem Zuwachs von 50 Prozent noch weiter zurück. Wenn es um eine höhere Umweltverträglichkeit der Produktionsverfahren und auch der Produkte selbst gehe, so sei dies gerade ein Thema für die Maschinenbauer. Dies hätten zwar viele erkannt, doch das Tempo sei längst noch nicht ausreichend.

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