IG Metall legt ersten Gender-Bericht vor
(Hannover) - Die IG Metall hat am 16. Oktober auf dem Gewerkschaftstag in Hannover ihren ersten "Gender-Bericht" vorgestellt. In diesem Bericht hat die IG Metall unter ihren Beschäftigten, den Betriebsräten und Vertrauensleuten in den Betrieben ihres Organisationsbereichs (Metall- und Elektroindustrie, Textil und Bekleidung, Holzverarbeitende Industrie) sowie für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit den Ist-Zustand der Chancengleichheit von Frauen und Männern ermittelt.
Obwohl sich der Frauenanteil bei den Betriebsratsmitglieder seit 1990 von 15,3 Prozent bis 2002 auf 22,8 Prozent erhöht hat, sind Männer trotz einer Verringerung auf 77,2 Prozent (1990: 84,7 Prozent) nach wie vor stärker repräsentiert, stellt der Bericht fest. Die IG Metall habe das Ziel, eine ausgewogene Vertretung von Männern und Frauen in den eigenen Reihen zu erreichen, einen Diskussionsprozess anzustoßen und Chancengleichheit weiter voran zu treiben.
Die Gewerkschaft wolle nicht nur über die Chancengleichheit, die Gleichstellung und Gleichwertigkeit von Frauen und Männer reden, sondern deren Fragen und Bedürfnisse erfassen und in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen (Gender Mainstreaming), schreibt der IG Metall-Vorsitzende Jürgen Peters im Vorwort des Gender-Berichts. Die Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation der Geschlechterverhältnisse sei ein wichtiger Baustein um Gender Mainstreaming innerhalb der IG Metall weiter voran zu treiben.
"Erst mit dem Blick nach innen, können die Voraussetzungen für eine Politik nach draußen geschaffen werden", schreibt Peters. Männer und Frauen würden unterschiedliche Sichtweisen, Lebensarten und politische Prioritäten in die Organisation bringen. "Diese Vielfalt gilt es nicht nur zu erkennen, sondern auch anzuerkennen und solidarisch zu gestalten, um neue Kraft zu finden."
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM)
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