IG Metall investiert zwölf Millionen Mark für die Mitgliederwerbung

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall will in diesem Jahr zwölf Millionen Mark für die Mitgliederwerbung investieren. Damit werden in den 173 Verwaltungsstellen der Gewerkschaft zusätzliche Projekte zur Werbung neuer Mitglieder unterstützt. Die Voraussetzungen für weitere Erfolge in der Mitgliederwerbung bezeichnete Vorstandsmitglied Kirsten Rölke am Donnerstag in Frankfurt als günstig. Die Mitgliederbilanz der IG Metall sei erstmals seit Jahren wieder positiv. Ende vergangenen Jahres hatte die IG Metall 2,763 Millionen Mitglieder. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 61 489 Mitgliedern. Der Mitgliederzuwachs basiere auch auf der Integration der früheren Gewerkschaft Holz und Kunststoff (GHK). Die bisherigen 132 000 GHK-Mitglieder gehören seit Januar 2000 zur IG Metall.

Eine positive Bilanz zog die IG Metall auch zur Mitgliederentwicklung bei Auszubildenden und jungen Arbeitnehmern. „Der IG Metall läuft nicht die Jugend weg. Ganz im Gegenteil. Gerade bei Auszubildenden und jungen Arbeitnehmern sind wir erfolgreich“, sagte Rölke. Obwohl im Westen Deutschlands in den vergangenen vier Jahren 18 Prozent der Arbeitsplätze für Arbeitnehmer bis zu 25 Jahren abgebaut worden seien, habe die IG Metall die Zahl ihrer Mitglieder in diesem Bereich halten können. Allein im vergangenen Jahr seien 24 052 Auszubildende Mitglied der IG Metall geworden. Damit sei jedes vierte neue Mitglied ein Auszubildender. 43,6 Prozent aller im vergangenen Jahr aufgenommenen Mitglieder seien unter 25 Jahren. Insgesamt hat die IG Metall im vergangenen Jahr 96 000 neue Mitglieder aufgenommen. In den westdeutschen Bezirken legte die IG Metall bei den Neuaufnahmen um 4,6 Prozent zu. Auch in Ostdeutschland gab es erstmals seit Jahren keinen Rückgang, sondern ein Plus von 1,2 Prozent bei den Neuaufnahmen. „Wir haben uns aus einem tiefen Tal hoch gearbeitet und seit Mai vergangenen Jahres eine Trendwende bei den Neuaufnahmen erreicht“, betonte Rölke.

An diesen positiven Trend will die IG Metall jetzt mit ihren in diesem Jahr geplanten Aktivitäten zur Mitgliederwerbung anknüpfen. In nahezu allen 173 Verwaltungsstellen plant die IG Metall zusätzliche Projekte zur Mitgliederwerbung. Die Spannbreite reicht dabei von der IT-Branche bis zum Handwerk. Geplant sind außerdem Projekte für Ingenieure, Arbeitnehmer in Call-Centern, Leiharbeiter und befristet Beschäftigte, Auszubildende und junge Arbeitnehmer sowie Beschäftigte in Klein- und Mittelbetrieben. Ziel aller Aktivitäten ist es nach Angaben von Rölke, die Mitgliederzahlen noch schneller und noch deutlicher nach oben zu bringen. „Es muss selbstverständlich sein, dass alle neuen Auszubildenden persönlich begrüßt werden, dass alle Neueingestellten von unseren Vertrauensleuten oder den Metallern im Betriebsrat angesprochen werden und dass gute Tarifabschlüsse oder Betriebsvereinbarungen als Erfolge der IG Metall kommuniziert werden“, sagte Rölke. Die IG Metall habe allen Anlass, selbstbewusst und offensiv um mehr Mitglieder zu werben. Das Ansehen der IG Metall sei intakt. Das Vertrauen in die Schutz- und Gestaltungskraft der Gewerkschaft sei ungebrochen. Es nehme sogar zu - auch bei den bisher nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern.

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