IG Metall-Forderung ist verantwortungslos
(Berlin) - Der bekanntgegebene Forderungsrahmen der IG Metall von bis zu 7 Prozent für die anstehende Lohnrunde ist verantwortungslos, sagte BDA-Präsident Dr. Dieter Hundt am 10 Dezember. Wer so deutlich die kritische Lage vieler Betriebe als auch die steigenden Arbeitslosenzahlen ignoriert, hat den Bezug zur Wirklichkeit verloren.
Die IG Metall handelt offensichtlich nach der Devise: Je schwächer die Konjunktur, desto höher die Lohnforderung. Dabei muss in einer Situation stark nachlassender Konjunktur und unsicherer wirtschaftlicher Perspektiven die Orientierungsgröße für die Lohnpolitik Produktivitätswachstum und Längerfristigkeit der Tarifabschlüsse bleiben.
Die Lohnabschlüsse der letzten Tarifrunde in diesem Rahmen haben in einem guten konjunkturellen Umfeld zu einer spürbaren Verbesserung des Arbeitsmarktes beigetragen, allein in der Metall- und Elektroindustrie mit 100.000 neuen Arbeitsplätzen. Wenn sich die Arbeitslosenzahlen nicht noch weiter erhöhen sollen, ist Lohnvernunft oberstes Gebot, erklärte Hundt.
In der äußerst schwierigen wirtschaftlichen Lage wäre ein Konsens in der Lohnfrage zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ein wichtiges Signal, das Vertrauen schafft. Die IG Metall darf sich gerade auch deshalb dem nächsten Treffen des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit nicht länger verweigern. Die Absage des Spitzentreffens und die heutige Lohnforderung der IG Metall sind allerdings Elemente eines Bündnisses gegen Arbeit.
In die nächste Tarifrunde gehört auch eine Verständigung auf mehr Entgeltdifferenzierung. Wir brauchen mehr betriebs- und praxisnahe Regelungen in den Tarifverträgen, und wir müssen der Ertragskraft der Branchen und des einzelnen Unternehmens stärker Rechnung tragen.
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