IG Metall fordert verhandlungsfähiges Angebot der Textil-Arbeitgeber
(Bocholt) - Die IG Metall hat von den Arbeitgebern der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ein verhandlungsfähiges Angebot gefordert. "Die Frist für eine friedliche Einigung läuft ab und noch immer liegt kein verhandlungsfähiges Angebot vor", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Michael Jung vor Beginn der dritten Tarifverhandlung für die rund 120.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie am Dienstag in Bocholt. Der Unmut in den Betrieben wachse, nachdem die Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt und die Forderung der IG Metall nach fünf Prozent mehr Geld als zu hoch abgelehnt hatten. "Wenn die Arbeitgeber ihre Verzögerungstaktik fortsetzten, wird die IG Metall zu Aktionen in den Betrieben aufrufen." Warnstreiks seien ab dem 8. November möglich, sagte Jung.
Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütungen um fünf Prozent. Im Tarifabschluss von 2011 hatten sich beide Seiten verpflichtet, bis Ende Oktober 2012 umsetzbare Empfehlungen zur Gestaltung des demografischen Wandels zu verhandeln. "Für eine zukunftsfähige und attraktive Branche brauchen wir eine kräftige Erhöhung der Löhne, faire Regelungen zur Altersteilzeit und zur Übernahme der Ausgebildeten", forderte Jung.
Der Tarifvertrag hatte eine Laufzeit bis zum 31. Oktober 2012. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Dienstag, 6. November 2012, um 13 Uhr, in Bocholt.
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