IG Metall fordert schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergie
(Hamburg/Erfurt/Bonn) - Die IG Metall hat den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergie und eine Energiewende gefordert. Das betonten Vorstandsmitglieder der IG Metall auf den bundesweiten Anti-Atom-Demonstrationen. "Es ist höchste Zeit für einen schnellstmöglichen, verbindlichen und endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie. Das fordern wir von der Politik ohne Wenn und Aber und ohne Hintertürchen", sagte Wolfgang Rhode, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auf der Anti-Atom-Kundgebung am Samstag (28. Mai 2011) in Hamburg. Konkret heiße das, die sieben abgeschalteten Atomkraftwerke dürften nicht wieder ans Netz gehen und alle anderen Kernkraftwerke müssten so schnell wie möglich abgeschaltet werden.
Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, übte in Bonn deutliche Kritik an der Energiepolitik der Bundesregierung. "Wer ernsthaft aussteigen und auf erneuerbare Energien umsteigen will, der muss seinen Ehrgeiz steigern. Die Bundesregierung muss sich höhere Ziele bei den erneuerbaren Energien setzen, wenn sie glaubwürdig bleiben will und darf der Atomlobby keine Vorwände liefern, den Ausstieg mit Schreckensszenarien von Blackout bis unbezahlbaren Strompreisen zu verteufeln." Schwitzer forderte ein Abschaltgesetz und ein Gesetz zur massiven Verkürzung der Laufzeiten. Die Bundesregierung dürfe nicht vor den Lobbyisten einknicken.
Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, verwies auf der Kundgebung in Erfurt darauf, dass es Alternativen zur Atomenergie gäbe. "Die Alternativen heißen Energieffizienz verbessern, Energieverschwendung vermeiden und regenerative Energien ausbauen, von der Windkraft bis zur Solarenergie", sagte Urban. Das Land brauche eine ökologische Erneuerung der Industriegesellschaft, mit sauberer Energie und sauberen und sicheren Arbeitsplätzen. "Die Beschäftigten in den Branchen der Metallindustrie haben das Können und Wissen, um die Technologien für eine Energiewende herzustellen", betonte Urban.
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