IG Metall fordert ehemalige Siemens-Spitzenmanager zur Anerkennung ihrer Schuld auf
(Frankfurt am Main/München) - Die IG Metall hat die im Skandal um Schmiergelder verwickelten ehemaligen Spitzenmanager von Siemens aufgefordert, ihre Schuld anzuerkennen. "Die ehemalige Führungsspitze muss Verantwortung und Schuld übernehmen für die Lage, in die sie den Konzern durch Schmiergelder und Korruption gebracht hat", sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, nach einer Sitzung des Aufsichtsrates am Montag (15. Dezember 2008) in München. "Das sind sie dem Konzern und den Hunderttausenden von Beschäftigten schuldig".
Huber, der auch Mitglied des Siemens-Aufsichtsrates ist, begrüßte den zwischen den deutschen sowie amerikanischen Behörden und der heutigen Führung des Unternehmens ausgehandelten Vergleich. "Der IG Metall ging es von Anfang an um eine kompromisslose Aufklärung sowie um eine personelle Erneuerung an der Spitze des Konzerns", sagte Huber. Dadurch seien die Voraussetzungen geschaffen worden, diesen Vergleich zu erzielen. Er hob die Rolle von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme und Siemensvorstand Peter Löscher in dieser Frage hervor. "Sie haben das Vertrauen und die Unterstützung der IG Metall, es ist insbesondere ihr Verdienst, dass diese Übereinkunft gelungen ist", unterstrich Huber.
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