Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall fordert deutlich verbessertes Lohn- und Gehaltsangebot

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat die Arbeitgeber im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie zur Vorlage eines deutlich verbesserten Angebots aufgefordert. "Die Metallarbeitgeber sollten die Geduld der Beschäftigten nicht überstrapazieren und endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen", sagte IG Metall-Sprecher Claus Eilrich nach den ersten Warnstreiks in der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie am 29. März in Frankfurt. Die bisher von den Arbeitgebern angebotenen Tariferhöhungen um zwei Prozent bezeichnete der Gewerkschafter als "völlig indiskutabel". Dieses Angebot entspreche weder der wirtschaftlichen Leistungskraft der Branche noch der Erwartungshaltung der Beschäftigten. "Zwischen dem jetzt vorliegenden Angebot und einem akzeptablen Abschluss liegen noch Welten", sagte Eilrich. Nach den maßvollen Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre bräuchten die Arbeitnehmer jetzt spürbar mehr Geld.

Mit dem Ablauf der Friedenspflicht gab es in der Nacht zum Karfreitag auch in der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie erste Warnstreiks. In sechs Betrieben in Bayern und in Rheinland-Pfalz legten etwa 1000 Arbeitnehmer für eine Stunde die Arbeit nieder und beteiligten sich an Kundgebungen der IG Metall. Die Aktionen bei Osram in Augsburg, dem Weißblechhersteller Rasselstein Hoesch in Andernach und mehreren Automobilzulieferern in Bayern und in Rheinland-Pfalz waren der Auftakt für weitere Aktionen nach Ostern. Eine erste große Warnstreikwelle in allen Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie plant die IG Metall in der zweiten Aprilwoche.

Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie werden am 8. April in Baden-Württemberg und Thüringen und am 9. April im Bezirk Küste fortgesetzt.

In den Tarifgebieten Berlin/Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie im Bereich Osnabrück/ Emsland sind die nächsten Verhandlungen am 10. April und in Sachsen am 11. April geplant. In Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen finden die nächsten Verhandlungen am 12. April statt.

Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie begannen am 7. Februar in Bayern. Seither fanden in den elf Tarifgebieten 35 regionale Verhandlungsrunden statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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