IG Metall erzielt Tarifergebnis für die ostdeutsche Textilindustrie
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall und die Arbeitgeber der ostdeutschen Textilindustrie haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Danach steigen ab 1. Juni 2011 die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 2,5 Prozent und ab 1. April 2012 um weitere 2,3 Prozent. "Das Ergebnis sichert den Beschäftigten in der Branche eine faire Beteiligung am wirtschaftlichen Aufschwung und bringt schnelle Planungssicherheit für Beschäftige und Unternehmen", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer am Freitag (25. März 2011) in Frankfurt.
Die Ausbildungsvergütungen werden ab 1. August 2011 zusätzlich in allen Stufen um rund 60 Euro aufgestockt. Zudem konnte eine Übernahmeverpflichtung für Ausgebildete von zwölf Monaten erzielt werden. "Die Branche braucht junge, gut ausgebildete Fachkräfte mit fairen Entgelten und vernünftigen Arbeitsbedingungen, um die Zukunftsfähigkeit der Betriebe zu gewährleisten. Die überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und die Übernahmeverpflichtung sind dafür ein wichtiger Schritt. Sie steigern die Attraktivität der Branche", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Michael Jung.
Außerdem einigten sich die Tarifvertragsparteien darauf, dass das Urlaubsgeld überproportional ab 2011 um 35 Euro und ab 2012 um weitere 35 Euro erhöht wird. Zudem wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit Regelungen zum Umgang mit dem demografischen Wandel befasst. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und endet zum 31. März 2013. In der ostdeutschen Textilindustrie arbeiten rund 16 000 Beschäftigte.
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