IG Metall erwartet "verhandlungsfähiges Angebot" in der Holz- und Kunststoffindustrie
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall erwartet für die nächste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie ein "verhandlungsfähiges Angebot" von der Arbeitgeberseite. "Wir werden uns nicht ein drittes Jahr mit mäßigen Lohnerhöhungen zufrieden geben. Es ist höchste Zeit für ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber", sagte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und zuständig für Tarifpolitik, am Dienstag (24. Mai 2011) in Frankfurt am Main.
Für 2009 und 2010 habe die IG Metall bei den Tarifabschlüssen für die Branche auf die Wirtschaftskrise Rücksicht genommen. Jetzt habe sich die wirtschaftliche Lage in den baunahen Holzbereichen deutlich gebessert. Auch in der Möbelindustrie stünden die Zeichen auf Aufschwung, betonte Schwitzer. "Angesichts des zunehmenden Facharbeitermangels kann es sich die Branche langfristig nicht leisten, rund 600 Euro im Monat weniger als im Industriedurchschnitt zu zahlen."
Die IG Metall fordert 5,8 Prozent höhere Entgelte und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen. In einer "Woche der Unruhe" vom 16. bis 20. Mai haben die Holzarbeiter und -arbeiterinnen bundesweit in zahlreichen Aktionen für ihre Forderung demonstriert.
Die regionalen Verhandlungen werden am 25. Mai 2011 im Tarifgebiet Baden-Württemberg in Gerlingen bei Stuttgart fortgesetzt.
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