Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall: Aufschwung in der Metallindustrie

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall prognostiziert in ihrer jüngsten Konjunkturanalyse einen deutlichen Aufschwung in der Metallindustrie im Laufe dieses Jahres. Noch im Januar und Februar habe die Branche mit rückgängigen Bestellungen aus dem vergangenen Jahr kämpfen müssen. Doch das Ende des Tunnels sei erreicht, der Aufschwung in der Metall- und Elektroindustrie stehe vor der Tür, sagte der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, am Mittwoch in Frankfurt, anlässlich der Veröffentlichung der IG Metall-Konjunkturanalyse.

Der Aufschwung in den USA fange an, auch in Deutschland seine Spuren zu hinterlassen, stellt die IG Metall-Wirtschaftsabteilung fest. Alle Wirtschaftsindikatoren zeigten nach oben. Das gelte sowohl für Kennzahlen, die die Gegenwart beschrieben, wie auch für Zukunftsindikatoren. Die Kapazitätsauslastung habe im ersten Quartal angezogen. Sowohl die Exporterwartungen der Metallunternehmen für die nächsten drei Monate als auch die Produktionseinschätzungen lägen im positiven Bereich. Der Geschäftsklimaindex sei im April zum sechsten Mal in Folge gestiegen. Die Auswirkungen der US-Konjunktur auf Deutschland seien nahezu parallel zu spüren. Was für den Abschwung gegolten habe, gelte analog jetzt auch für den Aufschwung. Die gute Stimmung aus den USA habe in Deutschland Fuß gefasst. Das bestätigten auch die Geschäftsbanken und Wirtschaftsforschungsinstitute, die ihre Prognosen inzwischen deutlich nach oben korrigiert hätten.

Peters kritisierte, dass im Gegensatz zum Konjunkturfrühling die Beschäftigung in den kommenden Monaten weiter zurück gehen werde. Der vergangene Abschwung habe deutlich gezeigt, dass nach einem Einbruch der Nachfrage sich mit zeitlicher Verzögerung die Beschäftigungsaussichten verschlechterten. Ebenso wie der vergangene Boom zu mehr Beschäftigung geführt habe, schlage sich der Einbruch der Nachfrage vom Vorjahr nun in rückläufiger Beschäftigung nieder. Die Zeichen stünden also bereits seit langem auf Personalabbau. "Nicht die Lohnpolitik, sondern der Nachfragemangel ist die Ursache für den wieder beginnenden Personalabbau, sagte Peters. Es habe keinen Sinn, auf einen Exportauftrieb zu warten. Jetzt müsse die Binnenkonjunktur endlich stabilisiert werden. Darum wolle die IG Metall im laufenden Tarifkonflikt durchsetzen, dass "deutlich mehr Geld in die Taschen der Arbeitnehmer kommt".

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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