IG Metall-Aktionstag macht mobil gegen massive Lohneinbußen für Monteure
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat mit einem bundesweiten Aktionstag gegen drohende massive Lohnkürzungen für rund 30.000 Beschäftigte in Montagebetrieben protestiert. Rund 4.000 Monteure demonstrierten nach Angaben der IG Metall am Montag mit Kundgebungen und Autokorsos für den Erhalt des Bundesmontagetarifvertrages. Gesamtmetall will für die Monteure in der Eisen-, Metall- und Elektroindustrie Einkommenseinbußen von 300 bis 500 Euro pro Monat durchsetzen. Unter anderem wollen die Arbeitgeber den 13prozentigen Montagezuschlag, tarifliche Auslösungen und Kilometergeld streichen. Als völlig indiskutabel wies Oliver Burkhard, Leiter der Tarifabteilung der IG Metall, diese Position zurück. "So springt man nicht mit Arbeitnehmern um, von denen ein Höchstmaß an Mobilität verlangt wird und die bei Wind und Wetter auf der Baustelle sein müssen", sagte Burkhard.
Protestaktionen der Monteure fanden vor dem Sitz der Arbeitgeberverbände in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München statt. In Frankfurt legte ein Autokorso mit 300 Monteuren von fünf Aufzugsfirmen zeitweilig den Verkehr im Bankenviertel lahm. In Hannover versammelten sich 250 Beschäftigte zu einer Kundgebung vor dem DGB-Haus. In Stuttgart kamen über 600 Beschäftigte der Aufzugsfirmen Thyssen Krupp, Otis und Haushahn am Firmengelände von Haushahn zusammen. Als zahlenmäßig größte Veranstaltung des Aktionstages zog ein Demonstrationszug mit 1.600 Teilnehmern durch Düsseldorf zum Metallarbeitgeberverband, um gegen dessen Verhandlungsstrategie zu protestieren.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hatte den Bundesmontagetarifvertrag im September vergangenen Jahres gekündigt und die Verhandlungen im Dezember abgebrochen. Tarifexperte Burkhard forderte Gesamtmetall auf, die Gespräche wieder aufzunehmen und einen verhandlungsfähigen Vorschlag vorzulegen. "Die IG Metall wird nicht zulassen, wie gut organisierte und hoch qualifizierte Beschäftigte in einen tariflosen Raum geschoben werden", sagte Burkhard.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
Voßstr. 16, 10117 Berlin
Telefon: 030/55150-0, Telefax: 030/55150-400
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