Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

IG BAU unterstützt Arbeitslose bei Ausfüllen des Fragebogens

(Frankfurt am Main) - Die 38.500 arbeitslosen Mitglieder der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt bekommen in dieser Woche Post von ihrer Gewerkschaft: In der einmaligen Brief-Aktion informiert die IG BAU über die Neuregelung des Arbeitslosengeldes II und bietet ihren Mitgliedern kostenlose Beratung und Unterstützung u.a. beim Ausfüllen des Fragebogens der Bundesagentur für Arbeit.

"Anders als oft behauptet, besteht keine besondere Eile beim Ausfüllen des Fragebogens, wenn dieser im Briefkasten landet", sagte der Stellvertretende Bundesvorsitzende der IG BAU, Ernst-Ludwig Laux, der auch Mitglied des Verwaltungsrates der Bundesagentur ist. "Sorgfalt ist dagegen angebracht, weil Fehler beim Ausfüllen sehr negative Folgen für die Betroffenen haben können." Hier setze das besondere Beratungsangebot der Gewerkschaft an: "Die Mitglieder der IG BAU können sich auch in einer Notlage auf ihre Gewerkschaft verlassen - Beratung und Sozialrechtsschutz für Arbeitslose sind im Mitgliedsbeitrag inbegriffen."

Der IG BAU-Vize schließt sich der Kritik von Datenschützern und Verbraucherverbänden an Machart und Umfang des Fragebogens an und begrüßt die Aufklärungskampagne von vielen Medien: "Beispielsweise sollten Angehörige von Arbeitslosen ihren Verdienst vom Arbeitgeber bescheinigen lassen, bevor die übrigen Angaben zu den persönlichen Lebensumständen gemacht werden", so Laux. Vor der Antragstellung auf Arbeitslosengeld II sollten die Betroffenen außerdem einen so genannten Verwertungsausschluss mit ihrem Lebensversicherer vertraglich vereinbaren, um einen Zugriff der Bundesagentur auf die Altersspargroschen möglicht zu verhindern.

Laux bekräftigte den Widerstand der Arbeitnehmerorganisationen gegen die "beispiellose Sozialkürzung durch Abschaffung der Arbeitslosenhilfe". Branchen wie das Baugewerbe seien überdurchschnittlich betroffen, weil dadurch keine neuen Arbeitsplätze geschaffen würden und allein 200.000 Bauarbeiter nur noch alle zwei Jahre überhaupt mit einem Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung rechnen könnten. "Das führt rasch zu großer Armut und zerstört den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft", sagte der Stellvertretende IG BAU-Vorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737-800

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