IFO-Gutachten für längeren Einkauf ist Irreführung der Entscheidungsträger
(Bonn) - Der Vizepräsident des Europaverbandes der Selbständigen, Bundesverband Deutschland-BVD, Karl Phillippi, nimmt das vorzeitige bekanntgewordene Gutachten des IFO-Wirtschaftsforschungsinstitutes über längere Öffnungszeiten zum Anlass, darauf zu verweisen, dass die darin aufgezeigten Empfehlungen wie in der Vergangenheit zu falschen Schlüssen führen werden.
Bereits die Gutachten zur Einführung des langen Donnerstags und zur Verlängerung der Einkaufs am Abend bis 20.00 Uhr - jeweils von der Bundesregierung in Auftrag gegeben und bezahlt - gingen in ihren Empfehlungen davon aus, dass pro Verlängerung die Umsätze bis zu 4% sowie die Zahl der Erwerbstätigen im Handel steigen würde.
Beide Prognosen waren falsch. Im Gegenteil, es schrumpften sowohl die Umsätze als auch die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel. Philippi: Es ist unverständlich, wieso man schon wieder auf Kosten der Steuerzahler ein Gutachten in Auftrag gibt. Offenbar hat man aus den Erfahrungen nicht gelernt! Man muss annehmen, dass die Entscheidungsträger diese Gutachten zur Durchsetzung ihrer Interessen benötigen, da sie im Sinne der Befürworter ausfallen.
Der Europaverband der Selbständigen BVD lehnt Sonntagsöffnungen weiterhin ab. Mit den Vorschlägen des Präsidenten des Deutschen Städtetages, Hajo Hoffmann, innerhalb eines einheitlichen Rahmens von den Städten die Öffnungszeiten selbst festzulegen, kann sich der BVD kaum anfreunden, weil hier die Städte nicht zur Kenntnis nehmen, dass es außer den großen Städten auch viele Gemeinden gibt, deren Geschäfte im Wettbewerb mit den Städten der Vernichtung preisgegeben werden.
Sonntagsöffnungen müssen wie in der Vergangenheit die Ausnahme bleiben und nur zu besonderen Anlässen erlaubt sein.
Quelle und Kontaktadresse:
BVD/CEDI-Bundesgeschäftsstelle