Ifo-Geschäftsklimaindex gesunken

(Berlin) - Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die westdeutsche Wirtschaft ist im April erstmals seit Oktober letzten Jahres wieder gesunken. Analysten hatten dagegen mit einem leichten Anstieg des Index gerechnet. Der Geschäftsklimaindex für die neuen Bundesländer stagnierte hingegen zum zweiten Mal hintereinander.

Bei den Zahlen für den Geschäftsklimaindex in Westdeutschland enttäuschte besonders, dass sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Geschäftserwartungen zurückgegangen ist. Ein Grund hierfür dürften insbesondere die zuletzt wieder kräftig gestiegenen Ölpreise sein, die die Aussichten in der Wirtschaft etwas eintrüben. Nach Angaben des ifo-Instituts ist zudem das Geschäftsklima vor allem im Groß- und Einzelhandel gefallen, was wohl im unmittelbaren Zusammenhang mit den sehr schlechten Einzelhandelsumsätzen im Januar und Februar steht. Die Erhöhung von Verbrauchssteuern, die Euro-Bargeldeinführung – die offenbar im Dienstleistungsbereich zu kräftigeren Preisaufschlägen geführt hat – sowie die noch immer sehr schwache Entwicklung am Arbeitsmarkt drücken nach wie vor die Kauflaune der Konsumenten.

Trotz des Dämpfers im April ist das Geschäftsklima aber weiterhin deutlich besser als in den ersten beiden Monaten dieses Jahres. Die Aussichten auf eine baldige konjunkturelle Erholung bleiben somit günstig. Anlass zur Besorgnis wäre erst dann gegeben, wenn der Index mehrere Monate hintereinander sinken würde. Auf der anderen Seite kann der jüngste Dämpfer beim Geschäftsklima aber durchaus als Warnung vor zu großen Konjunkturoptimismus gewertet werden. Nimmt man alles zusammen, dann dürfte die wirtschaftliche Erholung in Deutschland inzwischen zwar begonnen haben. Bis auf weiteres wird sie jedoch recht verhalten ausfallen und nur mit einem moderaten Tempo vorankommen.

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