Hybridraps: Ertrag hängt nicht von Saatkorngröße ab
(Bonn) - Kleinkörniges Hybridsaatgut ist genauso leistungsfähig wie großkörniges - darauf weisen die Rapszüchter aktuell hin. Mehrortige Versuchsergebnisse der Landwirtschafts-kammer Schleswig-Holstein der Jahre 2010 und 2011 bekräftigen die bereits 2009 durch den BDP veröffentlichten Ergebnisse. Die Tausendkornmasse (TKM) hat keinen Einfluss auf Ertrag, Bestand und Qualität von Hybridraps.
Dass in der Hybridrapsproduktion hohe TKM von mehr als fünf Gramm auftreten können, erklären die Züchter mit dem für die Saatgutproduktion von Hybriden notwendigen Streifenanbau. Dies führt bei kaltem und nassem Wetter während der Blüte zu einem verminderten Kornansatz, den die Pflanzen durch größere Körner in den Schoten kompensieren. Gute Befruchtungsverhältnisse erhöhen die Samenzahl in den Schoten und mindern die Korngröße. Ein starker Schotenansatz führt dagegen zu der von Liniensorten bekannten normalen TKM von vier bis fünf Gramm.
Die Züchter betonen, dass nicht die TKM, sondern die Eigenschaften einer Rapssorte für den Ernteerfolg von Bedeutung sind. Niedrige Aussaatstärken in Verbindung mit TKM von vier bis fünf Gramm können beispielsweise durch die Wahl eines weiten Reihenabstandes bei der Aussaat erfolgreich kompensiert werden.
Weiterführende Informationen finden Sie unter:
http://www.lksh.de/fileadmin/dokumente/Bauernblatt/PDF_Toepper_2012/BB_27_07.07/32-34_Sauermann.pdf
http://www.bdp-online.de/de/presse/Arciv/2009/TKG_bei_Hybridrapssaatgut/Informationspapier_TKG-Apirl_2009.pdf
http://www.bdp-online.de/de/Presse/Archiv/2009/TKG_bei_Hybridrapssaatgut/2009-04-09_PI_TKG_hat_keinen_Einfluss_auf_Ertragsfaehigkeit_1.pdf
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.
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