Hybride Heizsysteme: Wegbereiter für eine nachhaltige und zukunftssichere Wärmeversorgung
(Frankfurt am Main) - Die Energiewende stellt Deutschland weiterhin vor große Herausforderungen: Die steigende Elektrifizierung, enorme Belastungen der Stromnetze und hohe Energiepreise erfordern tragfähige Lösungen, um langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Moderne Feuerstätten leisten hierzu einen wichtigen Beitrag, zumal rund 16 Prozent der Wärme in privaten Haushalten aus holzbasierten Brennstoffen erzeugt wird. Vom 28. bis 30. April 2025 bietet die World of Fireplaces in Leipzig eine Information- und Dialogplattform für Industrie, Handwerk, Energieexperten und Politik.
Kombination von Wärmepumpe und Holzfeuerung
Neben der Präsentation moderner Feuerstätten steht die hybride Heiztechnik im Fokus und wird auf einer Sonderfläche präsentiert. Und das aus gutem Grund: Die Kombination aus Wärmepumpe und einer modernen Feuerstätte senkt die Heizkosten, erhöht die Versorgungssicherheit, entlastet das Stromnetz und ersetzt fossile Brennstoffe. Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hebt hervor, dass diese intelligente Systemlösung nicht nur wirtschaftliche Vorteile für viele Haushalte bietet, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur unabhängigen Energieversorgung Deutschlands leistet.
Kosteneffizienz und wirtschaftliche Vorteile für Verbraucher
Während die Strompreise hierzulande weiterhin auf Rekordniveau sind, stellt Brennholz eine wirtschaftlich attraktive Ergänzung dar. So kann ein moderner Kamin- oder Pelletofen an kalten Tagen den Energieverbrauch einer Wärmepumpe erheblich reduzieren und damit den Anstieg der Heizkosten bremsen. Haushalte, die regelmäßig Holz zur Unterstützung ihrer Wärmepumpe nutzen, können ihre Heizkosten insbesondere in Kältephasen um mehrere hundert bis über tausend Euro pro Jahr senken. Auch Pellets sind eine wirtschaftliche Alternative, da sie im Vergleich zu fossilen Energieträgern und Netzstrom deutlich günstigere Heizkosten ermöglichen.
Netzstabilität und Versorgungssicherheit
Die Bundesnetzagentur darf per Gesetz den Strombezug von Wärmepumpen per Fernzugriff vorübergehend einschränken bzw. dimmen, falls es zu einer drohenden Überlastung der Stromnetze kommt. So sind regelmäßige, wenn auch nur kurze Stromausfälle bereits in einigen Regionen an der Tagesordnung. Ein Lösungsansatz zur Sicherung der häuslichen Wärmeversorgung ist auch hier die Unterstützung vorhandener Wärmepumpen oder einer Zentralheizung durch eine moderne Einzelraumfeuerstätte. Während die Nutzung des elektrischen Heizstabes bei kälteren Temperaturen das Stromnetz zusätzlich belastet, dient ein Holzofen in kritischen Situationen als unabhängige Wärmequelle. Dies kann insbesondere in ländlichen Regionen mit eingeschränkten Netzkapazitäten von Vorteil sein.
Regenerative Energie
Die Abhängigkeit Deutschlands von importierten fossilen Energieträgern wie Heizöl und Erdgas ist weiterhin hoch. Insbesondere die Wärmeerzeugung ist ein kritischer Sektor, der bislang stark von internationalen Energiemärkten und deren Preisschwankungen beeinflusst wird. So trägt die energetische Nutzung von Restholz auch zum Klimaschutz bei. Der Einsatz von Holz als Brennstoff ist weitgehend CO2-neutral, da bei der Verbrennung nur so viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt wird, wie das Holz zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas, die seit Millionen von Jahren gespeichertes CO2 freisetzen, ermöglicht Holz eine nachhaltige Nutzung der regionalen Biomasse. Zumal für Brennholz überwiegend Kronen- oder Stammholz verwendet wird, das sich für andere Zwecke nicht eignet und somit im Wald unter Freisetzung von CO2 verrotten würde. Pellets wiederum werden vorwiegend aus Verschnitt und Spänen aus Sägewerken hergestellt.
Ein Weckruf an die Politik
Moderne Feuerstätten und insbesondere die hybride Heiztechnik können einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität der Wärmeversorgung in Deutschland leisten. Der HKI fordert daher von der Politik den Ausbau erneuerbarer Wärmelösungen aktiv zu begleiten und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Einsatz heimischer Brennstoffe in Kombination mit moderner Heiztechnik fördern und nicht verhindern. Denn nur durch eine intelligente Kombination aus verschiedenen Energiequellen lässt sich die Wärmewende technologieoffen, bezahlbar und nachhaltig gestalten.
Quelle und Kontaktadresse:
HKI - Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main, Telefon: 069 256268-0