Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

Hungersnot: Rotes Kreuz startet größte Hilfsoperation im südlichen Afrika

(Berlin) - Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften plant im südlichen Afrika ihre größte Hilfsoperation seit dem Balkan-Konflikt vor drei Jahren. Die Hilfsoperation wird vorgestellt auf einer Pressekonferenz am Montag, 22. Juli um 10 Uhr im Crown Plaza Hotel in Sandton/ Johannesburg. Hochrangige Vertreter der Rotkreuzgesellschaften von Malawi, Swasiland, Sambia und Simbabwe, die am stärksten von der Hungersnot betroffenen sind, berichten über die humanitäre Lage in ihrer Heimat.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) plant eine Hilfsoperation zunächst in den südafrikanischen Ländern Lesotho und Swasiland. Der Leiter der DRK-Hilfen, Alfred Hasenoehrl, steht gerne für Interviews bereit:

Ansprechpartner vor Ort: Alfred Hasenoehrl
Koordinator der DRK-Hilfsoperation
mobil: 00258 82 31 95 66

In Lesotho wird das Deutsche Rote Kreuz insbesondere unterernährte Kleinkinder mit Zusatznahrung versorgen. Die Kinder werden in Gesundheitsstationen untersucht und mit kindgerechten Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt. Darüber hinaus erhalten AIDS-Kranke über einen Zeitraum von fünf Monaten Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel. Die Hilfsgüter verteilen Rotkreuzschwestern und –pfleger, die ihre AIDS-Patienten in regelmäßigen Abständen besuchen und betreuen. Die Hilfsgüterverteilung wird finanziell unterstützt vom Auswärtigen Amt. In Lesotho plant das Deutsche Rote Kreuz Grundnahrungsmittel und Saatgut zu verteilen.

Um eine humanitäre Tragödie vorzubeugen ist das Rote Kreuz dringend auf Spenden angewiesen. Spenden werden dringend erbeten auf:

Deutsches Rotes Kreuz
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00
Spendenkonto 41 41 41, Kennwort: „Südliches Afrika“
Online-Spenden: www.DRK.de

Mindestens 13 Millionen Menschen im südlichen Afrika droht in den kommenden neun Monaten der akute Hungertod. Die Zahl der Betroffenen entspricht in etwa der Einwohnerzahl des Bundeslands Bayern. Grund für die Hungersnot sind Dürreperioden gefolgt von Überflutungen, die den Boden unfruchtbar gemacht haben. Da sich die Kosten für Saatgut und Düngemittel verdreifacht haben, ist ein großer Teil der ländlichen Bevölkerung nicht mehr in der Lage, die Felder zu bestellen. Ein weiterer Grund für den geringen Erlös aus der diesjährigen Ernte ist die steigende Zahl der Todesfälle unter HIV-infizierten Feldarbeitern. Das Fehlen der Arbeitskräfte führt dazu, dass in diesem Jahr wenig geerntet und für nächstes Jahr weniger gesät wird. Wenn nicht sofort groß angelegte Hilfsoperationen starten, steht das südliche Afrika vor einer humanitären Tragödie. Die Hilfsoperationen aller Rotkreuzgesellschaften sind auf eine Kombination aus Nahrungsmittelhilfen und Unterstützung von AIDS-Kranken ausgerichtet.

Quelle und Kontaktadresse:
DRK-Pressestelle: Maike Just Telefon: 030-85404155 Lübbo Roewer Telefon: 030-85404158 Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) Carstennstr. 58 12205 Berlin Telefon: 0228/5411 Telefax: 0228/541290

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