Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Hundt: Chemieabschluss keine Orientierungsmarke für die gesamte deutsche Wirtschaft

(Berlin) - Der Tarifabschluss vom 18. April 2002 in der chemischen Industrie ist hinsichtlich der Kostenbelastung nicht auf die gesamte deutsche Wirtschaft übertragbar. Die chemische Industrie ist für diese Branche damit an die Grenze des Vertretbaren gegangen. Was für die chemische Industrie noch vertretbar sein mag, wäre gesamtwirtschaftlich nicht verkraftbar. Das beschlossene Gesamtpaket aus Entgelterhöhung und Weiterentwicklung der Entgeltsysteme ist allein auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse der chemischen Industrie zugeschnitten, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 18. April in Berlin.

Der Einstieg in betriebliche Optionen zu einer Erfolgsbeteiligung der Arbeitnehmer im Rahmen der tariflichen Jahresleistung ist nachdrücklich zu begrüßen. Durch die nach oben und unten flexible Einmalzahlung werden die richtigen Anreize gesetzt, die Mitarbeiter stärker an die Wertschöpfung des Unternehmens heranzuführen. Auch die Neufassung der Entgeltgarantien in direktes Tarifentgelt, mit denen seit 1988 Löhne und Gehälter angeglichen werden, soll sich zukünftig stärker an Erfolgs- und Leistungsgesichtspunkten ausrichten, sagte Hundt.

Ein wichtiges Signal geht von der Art und Weise des Zustandekommens dieses Tarifabschlusses aus. Zur derzeit angespannten Wirtschafts- und Beschäftigungssituation passen weder langandauernde Verhandlungsrituale noch kostenträchtige Arbeitskämpfe, erklärte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
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