Hunderten Industriereinigern droht Jobverlust
(Frankfurt am Main) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg als unzureichend. Zwar sei an die Beschäftigten der Energiewirtschaft gedacht worden. Es fehlt jedoch eine Absicherung für die mittelbar Beschäftigten etwa für die von der IG BAU vertretenen Industriereiniger. Der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger sagte: "Etwa 1000 Industriereinigern allein im Rheinischen Braunkohlerevier droht der Verlust ihrer Arbeitsplätze. In den anderen Braunkohlestandorten betrifft dies viele weitere Beschäftigte in der Industriereinigung. Beim Kohlekompromiss werden sie nicht mitgedacht und bleiben einfach auf der Strecke. Das hat nichts mit einem sozialverträglichen Kohleausstieg zu tun. Hier müssen die Beteiligten dringend nacharbeiten. Auch die indirekt von der Kohleverstromung abhängigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen Sicherheit."
Darüber hinaus kritisiert die IG BAU, dass die verabredeten strukturpolitischen Maßnahmen in der Förderstruktur keine industriellen, gewerblichen Arbeitsplätze vorsehen, sondern nur Forschungseinrichtungen. "Dies geht zielgenau an den Beschäftigten vorbei, die die Ersatzarbeitsplätze brauchen werden." Die IG BAU fordert hierzu ebenfalls Verbesserungen.
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